D040 Celestron C 9 1-5 mit Mak vergleichbar - RohrGerät
siehe auch: Celestron C 9.25 , Sehr gutes C 9.25 im Test , Celestron C9.25 - gegen den Strich gebürstet
Celestron C 9 1/5 mit Mak vergleichbar
Die Qualität dieser Celestron C 9 1/5 kommen der Qualität der Maksutovs sehr, sehr nahe, jedenfalls um einiges besser, als so maches C11 oder gar C14.
Mit einem Durchmesser von 235 mm ist dieses F/10 System noch sehr handlich, wenn man es zusammen mit einer Goto-HEQ6 Montierung benutzt. Es ist
erfreulich leicht, von kurzer Bauweise, mit einer Auflösung jedenfalls an der optischen Grenze. Mit einem Strehl von 0.98 bei 587.6 nm wave stimmt auch
der quantitative Wert. Es dürfte das beste Gerät sein, das ich bisher hier hatte und reiht sich daher in meine Sammlung ein.
Die Beschreibung im Überblick ist insofern zutreffend, weil bei einem Felddurchmesser von 20 mm kaum Einbußen in der Abbildung meines "artificial Sky" Tests erkennbar
sind. Für Planeten- und Mondbeobachtung ist die Brennweite von 2350 sehr günstig, die hochwertige Vergütung erkennt man bereits bei den einzelnen Tests.
In der Regel fällt der Artificial Sky Test bei SC-Systemen eher schlechter aus, weil Restastigmatismus und Rauhheit der Schmidtplatte incl. Retouche am Fangspiegel
den Kontrast drücken. In diesem Beispiel liefert das System im doppelten Durchgang bei höchster Vergrößerung ein Bild ab, das nur von einem 150 mm Durchmesser
APO noch getoppt werden könnte. Allerdings verschiebt sich bei diesen obstruierten Systemen ein Teil der Lichtenergie in den ersten Beugungs-Ring. Daran kann man
zugleich Fehler wie Astigmatismus und Coma gut erkennen. Sphärische Aberration würde den Beugungsring zusätzlich aufblähen. Dieser Test beantwortet aber auch
die Frage nach der Auflösung des Systems an der Abbildung der Dreiergruppe links, deren Abstände unter dem Mikroskop vermessen wurden. Rechts unten im Bild
ein weiterer "Doppelstern", der unter dem Mikroskop 4 Micron Distanz hat. Auf dieser Basis kann man nun über die Formel und über den Tangens, jeweils die Auflösung
ermitteln.
Vergleicht man nun meine Werte, die von Auflösung = 0.53" arcsec bis 0.44" arcsec spielen, dann harmonieren diese Werte in jedem Fall mit den technischen Daten,
wie sie auf Celestron DEUTSCHLAND ebenfalls veröffentlicht wurden. Wobei in meinem Fall der direkte Beweis über die Fotografie erbracht worden ist. Die weiteren
technischen Daten entnehme man der folgenden Übersicht.
Standard-Tests dienen eher der Bestätigung der Qualität, wie man sie bereits im Artificial Sky Test herauslesen kann. Das Foucault-Bild zeigt eine vergleichsweise glatte
Fläche, der man aber ansieht, daß die Schmidtplatte aus Floatglas hergestellt wurde. Anders lassen sich die fast senkrechten parallelen Linien nicht erklären. Deutlicher
noch erkennt man diese beim Lyot Rauhheits Test. Die Verteilung der Farben weisen auf Farblängsfehler und Gaußfehler hin. In einer späteren Übersicht kann man das
besser einschätzen. Die Werte selbst sind vergleichbar mit einem sehr guten APO. Das mittlere Ronchi Bild zeigt die nahezu zonenfreie Fläche und drückt erneut eine
glatte Fläche aus. Dem Sterntest darunter kann man die exakte Zentrierung entnehmen.
Im Vergleich mit dem Foucaulttest links zeigt der Lyot Test, der von mir ausschließlich qualitativ verwendet wird, den Einfluß der Floatglasscheibe, aus der
die Schmidtplatte hergestellt wurde. Besonders die parallelen "Linien", die im Lyot Test regelrecht als Furchen dargestellt werden, können nur über den Fließprozeß bei der
Floatglas-Herstellung entstehen. Ein Zygo würde die 3D-Darstellung ähnlich zeigen, wie ich im Vergleich mit Zygo-Certifikaten überprüft hatte. Eine überzeugende
quantitative Bestimmung der Höhen-Differenz über die Gesamt-Fläche gelingt schon deswegen nicht, weil sich Strukturen unterschiedlicher Größe regelrecht mischen und
zunächst festgelegt werden müßte, in welcher Größenordnung von Flächeneinheit man sich festlegen möchte. Weiterhin völlig ungeklärt ist, welchen Einfluß eine bestimmte
Rauhheits-Struktur auf die Abbildung hat. Also z.B. die linearen Strukturen, die konzentrischen Zonen, die kleineren "Noppen" etc. Wenn beispielsweise der Foucault-Test
noch L/40 PV Strukturen zeigt, dann wären wir in der Gegend von 14 nm HöhenDifferenz. Man könnte eventuell über Astigmatismus und Spherical höherer Ordnung das
Problem einzugrenzen versuchen. Möge sich der Experte auf dem schwarzen und blauen Forum der Sache annehmen, der so fleißig hier mit liest und noch fleißiger abkupfert -
auch wenn er es nicht gern hört. Spätestens beim Googeln stellt man es jedesmal verblüfft fest.
Das Optimum hinsichtlich Strehlwert liegt zwischen Grün und Gelb und ist mit einem Wert von 0.98 sehr, sehr hoch. Der Fokus ist immer auf die Hauptfarbe GRün fixiert.
Ein Abweichen der mittleren Randstreifen nach oben bedeutet eine kürzere Schnittweite, nach unten bedeutet es eine längere Schnittweite. Über die Power läßt sich
die tatsächliche Distanz ermitteln. Die "M"-förmige Durchbiegung der mittleren Streifen (Blau) zeigt die Überkorrektur in diesem Spektrum, bei Rot wäre die "W" förmige
Verformung ein Hinweis auf Unterkorrektur. Dieser Sachverhalt führt zur Farbigkeit des Foucault- und Ronchi-Bildes. Bei Spiegeln wäre kein Farbeffekt im Spiel.
Ein Referenz-Interferogramm bei 587.6 nm wave = Gelb und das nachgezeichnete Interferogramm.
Die 3D-Darstellung der Wellenfront Deformation.
Die perfekte Energieverteilung des obstruierten Systems wie man dem oberen techn. Datenblatt entnehmen kann. Also Obstruktion bezogen
auf Durchmesser (36.2 %) oder auf opt. wirksame Fläche (13.1%).
und schließlich das quantitative Ergebnis, daß sich bereits über die qualitativen Einzeltests bestätigt hat.
Vom Preis-Leistungs-Verhältnis ist diese Optik hochwertig und ungemein handlich für alle diejenigen, die sich keine feste Sternwarte ermöglichen
können, aus welchen Gründen auch immer. Diese Optik schlägt so manche ähnliche Systeme, die ich ebenfalls hier untersuchen durfte.
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Dawes Kriterium: http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/308355
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Hallo Stefan,
zu Beginn meines Berichtes findet man die Links von drei weiteren C 9.25. Das Meinige sollte daher nicht schlechter sein, als die vorherigen, das sollte man einem Optik-Tester zugestehen, wenn er glaubhaft sein will.
Zumindest ist die Chance größer, wenn ichs in die Finger gekriegt habe, daß was ordentliches dabei rauskommt.
Noch was, da hat doch hier der große Meister http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=88997 tatsächlich am 19.07.2009 auch mal son C 9 1/4 in die Finger gekriegt,
und Potz Blitz nochmal ebenfalls die Standard Spektren F-, e-, d- und C-Linie) farbig durchgemessen, ohne jede Systematik, nur so zum Beweis: . . . ich kann es auch.
Sinnvoll wäre das eigentlich nur als Nachweis von Gaußfehler und Farblängsfehler. Als Meßwellenlänge würden 532 nm wave, wie bei LZOS, völlig ausreichen.
Aber spätestens dann müßte sich dieser Zeitgenosse eine wiederkehrende Systematik angewöhnen, die damit anfängt, daß man die Streifen waagrecht stellt und über eine
gleichbleibende Einstellung der Streifen sofort die Überkorrektur bei Blau von der Unterkorrektur bei Rot unterscheiden kann. Und wenn man schon den Farblängsfehler nicht
vermessen will, dann sollte man ihn wenigstens bei Fokus-Lage Grün über die Power isoliert errechnen können. Fehlanzeige !
Mag sein, daß dieser Inschenööööör das systematische Arbeiten nie gelernt hat. Zur Darstellung seines langjährigen Steckenpferdes "Wiederholgenauigkeit" bräuchte er
hingegen nicht den Aufstand, diese ausgerechnet bei 588 nm wave (Gelb) darzustellen, zumal diese IGramme keinen Schimmer von Gelb aufweisen. Und wenn er dann
ein Interferogramm über einen Lyot-Test legt und feststellt, daß Zonen bei IGramm und Lyot-Bild zur Deckung kommen, dann würde mich schon interessieren, wo
da der Informations-Gewinn steckt. Zumal es eine logische Selbstverständlichkeit sein sollte, daß die unterschiedlichen Tests im Grunde ein und diesselbe Optik nur auf
unterschiedliche Weise abbilden - oder etwa nicht? Nur bei Blau stört eigentlich die systembedingte Überkorrektur, weshalb dieser Versuch zwingend zwischen 546.1 nm und
587.6 nm wave gemacht werden müßte. Ein APO-Refraktor wird auch nicht bei 486.1 nm oder bei 656.3 nm wave zertifiziert sondern in der Hauptfarbe.
Legt man die Lyot-Test-Aufnahme des oberen Berichtes, gewonnen über Weißlicht, über das IGramm von 587.6 nm wave, dann kann man nur interpretieren, ob man
die vertikalen Furchen links überhaupt im Interferogramm wiedererkennen kann oder nicht. Die Abweichungen müßten um einiges deutlicher sein, wenn man überhaupt
eine Zuordnung erkennt und selbst dann wird man mit der Quantifizierung Probleme haben.
Und so lebt dieser Experte zwar von seinen vielen veröffentlichten Diagrammen, die unter didaktischem Gesichtspunkt eher nutzlos sind und sich kaum an die bekannten
Standards halten. Wenn schon im Internet-Dorf auch die Chinesen unsere Bilder sehen, so sollten sie wenigstens diese auch verstehen können. Zumindest haben die dort
ein glücklicheres Händchen, wenn ich an chinesische Berichte denke.
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Lieber notoxp,
nun ich habe beide, also ein C11 von Mai 2002, und jetzt das C 9 1/4. Das C11 war zwar schon damals ein besseres Gerät, aber ich habe unter den vielen C11,
die ich hier hatte, kaum eines dabei, das nicht astigmatisch war. Auch die Flächenrauhheit über Schmidtplatte und Sekundärspiegel-Retouche war nicht besser,
als beim C 9 1/4. Das C11 ist auf der typischen Goto-Gabelmontierung, der opt. Tubus läßt sich also nicht von der Gabel entfernen und was mache ich dann mit
der Gabel allein. Obwohl es etwas beschwerlich war, habe ich nach 8 Jahren mein C11 erneut getestet: Das beginnt erst einmal mit der richtigen Lagerung. Auf
den Tubus gelegt führte das zu einem 3-ecckigen Astigmatismus, weil Gabel und Fuß senkrecht stehend auf den Tubus wirken. Also stellte ich das Gerät wieder
auf die Füße und entlaste den Tubus, so wie in der Praxis auch. Nun habe ich aber ein Höhenproblem: Der Planspiegel muß mindestens 30 cm weiter nach oben,
zämtliche Meßeinrichtungen ebenfalls, im Bild gut zu sehen.
Die Quintessenz:
Schmidtplatte + Fangspiegel-Retouche sind im Lyottest etwas rauher als beim C 9 1/4. Bereits beim Artificial Sky Test erkennt man mehr Streulicht. Bei 532 nm wave
wäre das System etwas überkorrigiert, bei Rot hingegen perfekt, also 0.96 Strehl. So war das noch vor acht Jahren. Als ich damals einem Chefverkäufer von Meade
erklärte, daß diese Systeme einen deutlich meßbaren Gaußfehler hätten, hätte mich der fast gesteinigt. Ich hatte zwar den Beweis, aber Meade wußte es besser.
Ich kann mir also vorstellen, daß in diesem Fall die Öffnung von 11 Zoll auf 9 1/4 Zoll keinen Unterschied zeigt und daß beide Systeme bei ca. 300-facher Vergrößerung
ihr Limit erreicht haben. Und das wäre schon sehr ordentlich. Zumal die Auflösung bei C11 und C 9.25 mit ca. 0.5 arcsec fotografisch beweisbar ist.
Nachdem ich mir also im vergangenen Jahre eine HEQ6 Goto Montierung geschenkt habe, mit der ich auch fremde Teleskope mal eben am Himmel untersuchen kann,
wie hier zu sehen, ist die Beobachtung eine Nummer kleiner sehr viel sinnvoller und das C 9 1/2 gar nicht schlecht. Vielleicht lasse ich die beiden Teleskope mal gegen-
einander antreten, Du kannst mir gerne Deine Aufwartung machen hierbei. Gerade habe ich mein C11 wieder genauer untersucht. Gemessen an den damaligen Test-
bildern von 2002/Pent4 habe ich mein Test-Equippement schon gewaltig aufgerüstet.
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ich will mal noch ein bißchen nachlegen: Prüfaufbau wegen Gabelmontierung.
Das also ist mein C11 mit der Nummer 937 045, im Jahre 2002 gekauft, weil es eines von den damals guten C11 Geräten war. Unter heutigen Möglichkeiten gestern
nochmals vermessen und nunmehr ein qualitativer Vergleich: C11 zu C 9.25
Laut Formel nach Rayleigh-Kriterium hätte das C11 0.494 arcsec, das C 9.25 hingegen "nur" 0.588 arcsec Auflösung, wobei sich nach meiner
fotografisch/mathematischen Ermittlung eine etwas andere Situation ergibt. Berücksichtigen muß man zunächst, daß zwar das Öffnungsverhält-
nis gleich, aber die Brennweite länger und demzufolge der Artificial Sky Test bei längeren Brennweiten unschärfer ausfällt, wie das auch hier
der Fall ist. (Kann man bei Zeiss AS f/15 Objektiven sehr schön zeigen.) Es geht also um die Frage, wie die Dreiergruppe mit 10µ bzw. 8µ auf
dem Bild getrennt erscheint. Beim C11 kann man sicher noch von einem Abstand von 6 Mikron Sternscheibchen-Abstand ausgehen, der auf
dem Bild getrennt erscheint. Beim C 9.25 wären es ebenfalls 5 Mikron Sternscheibchen-Abstand, der auf dem Foto noch getrennt würde. Aus
dieser beider Abstände errechnet sich für beide Systeme eine Auflösung von 0.44 arcsec, und das übertrifft in beiden Fällen das Ergebnis der
Rayleigh-Formel. Wobei die Definition beim C 9.25 überzeugender ausfällt, und der visuelle Eindruck besser ist als das Foto selbst.
Der gleiche Vergleich läßt sich über die Foucault- und Lyot Testbilder ziehen. Beim C11 ist mehr Farbe im Spiel, das Optimum liegt eindeutig im roten Spektrum, deshalb ist die
Überkorrektur bei Grün ausgeprägter. Die "Rauhheit" beim Lyottest hat eine etwas andere Struktur. Während das C 9.25 insgesamt etwas glatter wirkt, scheint die Fläche beim
C11 etwas unruhiger zu sein. Beides zusammen, die andere Farbsituation und die etwas unruhigere Gesamtfläche reduzieren den Kontrast, sodaß über die größere Öffnungs
beim C11 nicht unbedingt mehr an Auflösung herauskommen kann. Das gilt besonders auch für die C14, die zwar eine noch größere Öffnung haben, deswegen aber noch lange
nicht "besser" sind. C-14 Schmidt Cassegrain___, C14 Sept. 2009, Ein brauchbares C14 - 10 Jahre alt__,__Foucault- und Rauhheits-Test bei SC-Systemen: Übersicht
Auch der Vergleich der Interferogramme zeigt die unterschiedliche Situation: Beim C11 käme eine stärkere Überkorrektur bei Grün heraus, während das rote Spektrum perfekt
ist. Bei Grün gemessen, würde die Überkorrektur den Strehlwert deutlich drücken. Für H-alpha Beobachter wäre dieses System ideal. Wenn nach dieser Untersuchung, die
beiden Systeme hinsichtlich Auflösung sich sehr ähnlich sind, dann wäre dem C 9.25 aus handlichen und preislichen Gründen der Vorzug zu geben. Im übigen ist beim
C 9.25 die Tubuswand auch nicht stabiler und würde bei einer Gabelmontierung und falscher Lagerung ähnlich reagieren wie oben das C11.
Der farbabhängigen Öffnungsfehler (Gaußfehler) läßt sich bereits über die RGB-Farbzerlegung bei Foucaul und Ronchi gut zeigen: