D038 Sehr gutes C 9dot25 im Test
Sehr gutes C 9.25 im Test !
Ein Transport über irgendeinen Paket-Dienst übersteht auch ein SC-System nicht ganz ohne Einflüsse. Jedenfalls wurde
eine erneute sorgfältige Kollimation des Systems notwendig, um dieses C 9.25 in voller Leistung erstrahlen zu lassen.
Bereits bei der Kollimierung erkennt man, ob ein System astigmatisch ist, wie "glatt" die Fläche ist, ob also auch mit
deutlichen Zonen gerechnet werden muß, und schließlich wie die sphärische Korrektur ist. In diesem Fall liegt das
Optimum bei Gelb bzw. 587.6 nm wave, da ist dieses C 9,25 sozusagen perfekt.
Die Serien-Nummer des Gerätes versteckt sich mittlerweile im Fangspiegel-Halter und ist mit einer Kappe verdeckt, die zugleich die
Justierschrauben schützt. Wenn man sich an die Justage macht, sollte der Kreuzschlitz-Schraubenziehen einen Zeiger haben, um
den Drehwinkel besser einschätzen zu können.
Je ungestörter die Pinhole von 15 Mikron über das System in Autokollimation abgebildet wird, umso besser verspricht bei diesem
Anfangstest auch das opt. System zu sein.
Da jedes SC-System ein obstruiertes System ist, verlagert sich ein Teil der Lichtenergie in die Beugungsringe.
Siehe auch hier: Strehlwert und Obstruktion
Über den künstlichen Sternhimmel bei hoher Vergrößerung offenbaren sich beinahezu alle Fehler
des opt. Systems. F041 Artificial Sky Test
Die Justage muß bei SC-Systemen streng auf der opt. Achse erfolgen, also mit Teilerwürfel. Ein Ronchi-Test intrafokal
bei 10 lp/mm zeigt ebenfalls ein sehr gut korrigiertes Gesamtsystem. Bei SC-systemen, noch mehr bei Maksutov-Systemen,
tritt sofort außerhalb der Achse Vignettierung auf, was bei der übernächsten Foucault-Aufnahme erkennbar ist. Der
Rand wird an bestimmten Stellen vignettiert.
Die Gesamt-Fläche beim Foucault-Test entspricht der eines guten SCs. Siehe auch hier:
Vergleich von SC-Systemen über Foucault- und Lyot-Test
Über die Schmidtplatte wird ein farbabhängiger Öffnungsfehler eingeführt, der sich eindeutig über Farb-Interferogramme
nachweisen läßt. In diesem Fall wäre Grün noch etwas überkorrigiert, während Gelb mit 587.6 nm wave das Optimum
bildet mit einem Strehl über 0.95 .
Das Referenz-Igramm . . .
. . . im Vergleich mit dem idealen Verlauf !
Und schließlich die Wellenfront-Deformation in 3.D.Darstellung zeigt Reste von Astigmatismus und Überkorrektur. Coma
wurde mit 1.4 % Strehlpunkte abgezogen, weil auch über den Meßaufbau eingeführt werden kann.
Und schließlich das ansprechende Ergebnis !
Ein Beispiel, wie sich auch über Mondbilder die Auflösung von Teleskopen berechnen läßt. In diesem Fall war es ein C 9.25 (also etwas kleiner im Durchmesser),
mit dem der Mondkrater Archimedes fotografiert worden war. Nimmt man nun die kleinen Krater, . . .
im Archimedes, die bei einem Durchmesser von ca. 1 km liegen dürften und ermittelt zusammen mit dem mittleren Mondabstand daraus den Winkel in Bogen-Sekunden,
so landet man bei 0.54 arcsec. Ähnlich bis besser dürften deshalb die Aufnahmen mit einem C11 ausfallen.
Kommentare
vielen Dank für die Veröffentlichung der interessanten Ergebnisse.
Eine Frage hätte ich zu diesem Test:
So wie ich es verstehe hat dieses C9 im sichtbaren Spektrum einen Strehl von 0,869. Bringt es mir als Planetenbeobachter etwas, dass es im gelblichen oder rötlichen Spektrum sein Optimum hat oder kann ich das sowieso nicht "sehen"?
MfG
Aber wie bewertet man die geprüften Spektren für die visuelle Beobachtung? Man könnte grob gesehen einen gemittelten Strehlwert der getesteten Spektren hernehmen oder?
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