D094A GSO 8-RC Zentrierung in drei Schritten

D064A für Andi 8-inch GSO RC Abrollverfahren
D064 * @ GSO 8" RC - Hauptspiegel-Zentrierung über Laser-Beam
D065 * GSO 8" RC 203/1624 Auf die Spitze getrieben Hauptspiegel Restastigmatismus eliminieren
D094A GSO 8-RC Zentrierung in drei Schritten

Es ist in erster Linie ein fotografisches System. Das bedeutet, daß schon wegen der großen Obstruktion eine visuelle Benutzung nicht empfehlenswert ist.
Für die Fotografie ist die Auflösung um den Faktor 2-3 geringer, weil die Größe 3x3 Pixel des Kamera-Sensors im Bereich 16-20 Mikron liegt. Dadurch ver-
schwinden Restfehler, die bei der Fotografie auf den Rohbildern nicht erkennbar sind. Wer es trotzdem perfekt haben will, muß einige Zeit in eine
perfekte Zentrierung stecken, die sich über mehrere Stunden zieht. 

GSO_RC-SM_01.jpg

Im ersten Schritt muß zunächst am SekundärSpiegel die Koma beseitigt werden, damit man die anderen Rest-Fehler überhaupt erkennen kann. (Auf dem nächsten Bild links
oben) Danach wird deutlich, daß noch ein Restastigmatismus in der Gegend von PV L/3 zu sehen ist. Diesen Wert würde man auf dem Roh-Bild nicht mehr erkennen, weil
dieser Fehler zu einem Punkt "verschmilzt". Damit könnte man bereits zufrieden sein. Er wird nur unter Höchst-Vergrößerung in Autokollimation zu erkennen sein. Hier wird
jedoch eine Vergrößerung von 888-fach benutzt, sodaß der Artificial Sky Test als sehr guter Übersichts-Test nutzbar ist, der Astigmatism, Koma, Spherical, Farbquerfehler und
Farblängsfehler sofort zeigt. 

GSO_RC-SM_02.jpg

Die mechanische Grob-Zentrierung wie Abroll-Verfahren oder Laser-Zentrierung muß im dritten optischen Zentrier-Schritt den Rest-Astigmatismus beseitigen. Bereits dieser
Artificial Sky Test ist ein Hinweis, daß die Zentrierung jetzt perfekt ist. Daß es ein obstruiertes System ist, erkennt man am ausgeprägten  deutlichen Beugungs-Ring.
  E017 Strehl+Obstruktion,



Für dieses Verfahren  sucht man sich intrafokal die Ellipse, die nach rechts auf die Zug- und Druckschauben zeigt und verfährt nach der unteren Anleitung. Im Laufe des
Verfahrens sollte die Ellipse kleiner und "runder" werden, bzw. die Ellipse allmählich verschwinden. Abschließend sollte aus den kleinen kreuzförmigen Sternpunkten feine
Punkte mit einem deutlichen und ungestörten Beugungsringen werden.

GSO_RC-SM_04.jpg
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Mit diesem Zentrier-Zustand erfolgen die üblichen qualitativen Standard-Tests

GSO_RC-SM_05.jpg
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Und erst jetzt ist der quantitative Interferometer-Test sinnvoll. (Für die Fotografie wäre bereits vorher ein Interferogramm sinnvoll. Nur ist jeder traurig, weil ein Strehl-
wert von  0.65 nach weit verbreiterer Meinung schlecht sein muß, was ja für visuelle Benutzung auch stimmt - nur ist dieses System eben gerade nicht für visuelle
Benutzung  gebaut. Es wäre also ein Fehler, wenn man diese Optik nur nach dem Strehlwert beurteilt.


GSO_RC-SM_06.jpg

Obstruierte Systeme haben einen ausgeprägten Beugungs-Ring.   E017 Strehl+Obstruktion,
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GSO_RC-SM_07.png
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Dieser Rest-Astigmatismus liegt bei PV L/6.7, der auch visuell nicht wahrnehmbar ist. Die Rest-Koma beträgt PV L/8.0 - stört also auch nicht mehr.

GSO_RC-SM_08.jpg
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Und schließlich der Test-Report, von dem man hofft, daß die Werte noch lange so bleiben:  Dieses GSO-RC war nämlich vor einigen Jahren bei mir.
Warum sich die damaligen Werte so stark verändert haben - ich weiß es nicht. 

GSO_RC-SM_09.jpg
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