D099A Kombination TSA 120-900 + 0dot75xRicardi Reducer
Hallo,
wie versprochen eine Variante mit dem TSA 120/900 von Takahashi. Der Back-Fokus dürfte eine Toleranz von +/- 2 mm haben, wäre also nicht so kritisch.
Je größer der Felddurchmesser, um deutlicher wird der Bildfehler aus Koma und Astigmatismus. Beim Einsatz des 0.75 % Ricardi Reducer reduziert sich die
Brennweite auf 675 mm (bei jeder anderen Kombination ist das ähnlich) und damit bei gleicher Verkippung auch der Felddurchmesser. Die Abbildung im Feld
verbessert sich enorm, wie man erkennen kann. Die effektive Vergrößerung beim TSA ist 500-fach, bei der Kombination 375-fach. Damit würden die Rest-
Fehler im Seeing über die lange Belichtungszeit "untergehen". Ich habe den RicReducer mit dem M63x1 mm Anschlußgewinde verwendet. Wenn der Tubus
zwischen Reducer und Objektiv nicht genau angepaßt ist, dann gäbe es nur die Lösung, wie sie ich genommen habe. Die einfachste Lösung ist immer,
wenn man den 2-Zoll Okular-Auszug benutzt. Der RicReducer ist vom Durchmesser (66.80 mm) etwas größer. Es ist also eine mögliche Kombination.
http://rohr.aiax.de/RicRed_01.jpg
Die Einzelbilder wurden mit einem kurzbrennweitigen Okular gewonnen (entspricht 1.8 mm Brennweite). Bei einer effektiven Systembrennweite von 0.75x900 wären das
675 mm Systembrennweite. Auf dieser Basis entstanden die Einzelbilder der 2. Reihe. Die Abstände der mittleren Dreier-Gruppe sind nochmals in der folgenden Übersicht
einzusehen. Dabei geht es um die fotografischen Bedingungen im Bildfeld, und dort um Spot-Diagramme mit z.B. einem Durchmesser von 10 Mikron. Bei einem Bildwinkel
von 2° oder einem Kippwinkel von 1° oder einem Bildfelddurchmesser von 23.56 mm bzw. der Chip-Diagonale, ergibt das einen Spotdurchmesser von
ziemlich genau 10 Mikron. Zu Hans Vehrenbergs Zeiten (Die schönsten Himmelsobjekte) war man mit 30 Mikron zufrieden. Nicht zu vergessen die Seeing-Effekte bei
Langzeitbelichtung.
Den Backfokus exakt einzuhalten, dürfte nicht ganz einfach sein. Möglich wäre aber auch, sich am Okular-Auszug zu orientieren, nur müßte dann auf der opt. Bank
der genaue Abstand gefunden werden. Der Außendurchmesser des 0.75 Ricardi Reducer beträgt 66.80 mm. Entweder man hat eine Steckhülse in der Gegend von
66.9 mm innen (was eher selten sein dürfte) oder aber man benutzt das M63x1 mm Außengewinde, das zum Objektiv zeigen muß. Dann braucht man einen Adapter,
wie ich mir einen gedreht habe, letztes Bild. Will man den Backfokus ausmessen, dann wäre der Abstand der vordersten Kante zur 3. Linse 13.97 mm. Dann braucht
man den Abstand von der Kamera zum Chip. Der Abstand daziwschen wäre dann mit Zwischenringen zu überbrücken. An dieser Stelle wäre wirklich eine fokussierbare
Einheit interessant. Gilt für alle Systeme, die nicht gerechnet sind.
Hier der 2" Okularauszug, in den der Adapter eingeschoben wird.
Diese Version vignettiert zwar etwas, hat aber den Vorteil, bei allen APOs mit 2"-Anschluß verwendbar zu sein. Die Wandung ist mit 1 mm entsprechend dünn.
Ich kann mir natürlich vorstellen, daß bei diesen unterschiedlichen Kombionationen auch unterschiedlich gute Lösungen herauskommen. Der Vorteil ist aber, daß
man einen bereits gekauften APO auf diese Art nachrüsten kann.