A033 Zeiss APQ 130-1000 Nr97755 - Nur mit Glasweg ein Super-APO
APQ - Nur mit Glasweg ein Super-APO
Bei der Verwendung von einem Zenit-Prisma oder Amici-Prisma ist es eine Selbstverständlichkeit, den
Glasweg von ca. 50 mm in der Optik-Rechnung zu berücksichtigen. Darüber gab es zumindest bei Zeiss
keine Diskussion. Im vorliegenden Fall wird erst unter Verwendung eines Glasweges deutlich, wie farbrein
dieser APQ-Refraktor in Wirklichkeit ist, ohne Glasweg hätte man einen Halb-Apochromaten vor sich, wie
die RC-Indexzahl der beiden Tafeln beweist. Der Farblängsfehler wird interferometrisch im doppelten
Durchgang bei bewegter Lichtquelle mit Hilfe von engen Interferenzfiltern gemessen:
In der Hauptfarbe Grün (e-Linie 546.1 nm wave), Blau (F-Linie 486.1 nm wave) Gelb (d-Linie 587.6 nm wave)
und Rot (C-linie 656.3 nm wave) Ohne Glasweg liegen nicht nur die Farben weiter auseinander, sondern
haben auch eine andere Reihenfolge, wie der Farbeindruck beim Foucault-Test vermuten läßt.
http://www.astro-foren.de/showthread.php?t=7713
Ohne Glasweg
Mit Glasweg
In der Regel geht man von einem Glasweg von 50 mm aus. Ob der Orginal-Glasweg von Zeiss zu einem signifikant
anderen Ergebnis führt, muß ich noch untersuchen.
Mit Glasweg entsteht eine signifikant höhere Farbreinheit. Wer also Alles aus diesem APQ herausholen will, M U S S ein
Prisma von ca. 50 mm Glasweg benutzen.
Das beschriebene Objektiv mit der Identifikations-Nummer # 97755
Wie nicht anders zu erwarten: Perfekt bei 546.1 nm wave. Wobei der hohe Strehlwert noch durch einen äußerst
geringen Astigmatismus bei 0.986 oder PV L/10.8 "ausgebremst" wird, ohne diesen unsichtbaren Restfehler wäre
man bei Strehl = 0.998 .
Bereits der Foucault-Test zeigt eine andere Farbverteilung, ohne und mit Glasweg.
Nur ganz wenig Objektive kommen ohne Gaußfehler aus. Das Zeiss B Objektiv wäre über das gesamte Spektrum frei
von Gaußfehler - was ich leider noch nicht durchmessen konnte bei einem 200/3000 Zeiss B Objektiv. Jedenfalls
zeigen die nachfolgenden Tests die prinzipielle Überkorrektur im kurzwelligen Licht, die Perfektion in der Hauptfarbe
Grün, und die leichte Unterkorrektur im langwelligen Licht.
Tonnenförmige Verzeichnung steht für Überkorrektur, kissenförmige Verzeichnung für Unterkorrektur.
Die Vertiefung in der Mitte steht über Überkorrektur, die Aufwölbung für Unterkorrektur
Ein flaches "M" steht für Überkorrektur, ein flaches "W" steht über Unterkorrektur
Das Referenz-Interferogramm
Die Qualitäts-Daten ohne irgendwelchen Abzug, wie man erkennen kann
Die Energie-Darstellung mit Beugungsringen, auch bei einer Vergrößerung von 1000-fach bekommt man eine kartenscharfe Definition der 20µ großen, gelaserten Pinhole
Der Restfehler als Wellenfront-Darstellung
Schließlich noch die Kontrastübertragungs-Funktion MTF
Eine Vergrößerung von 1000-fach wird am Himmel nie zu realisieren sein:
Eine perfektere Optik wird man selten finden !