A027@ APO-Vergleich an Beispielen - RC_Index versus Strehl-Diagramm
APO-Vergleich an Beispielen - RC_Index versus Strehl-Diagramm
Zur Unterscheidung von Refraktor-Objektiven eignet sich zunächst der RC_Index, eine Zahl die bezogen auf die Schärfentiefe einer Optik, einen Achromaten von einem Halb-APO und schließlich einen Voll-APO unterscheiden hilft. In dieser Zahl ist allerdings der Gaußfehler nicht berücksichtigt, der aber nur beim Vergleich von Voll-APO's stärker an Gewicht bekommt. Eine Abhilfe wäre der Weg über farbspezifische Strehlwerte. Hierbei wird auf die Farbe Grün der Fokus "eingefroren" d.h. fokussiert, und die Power-Abweichung wäre ein Maß für den Farblängsfehler, die "M"-förmige bzw. "W"-förmige Verformung der Interferenz-Linien hingegen ein Indiz für den Gaußfehler - allerdings in kombinierter Form und nicht nach Abweichung isoliert. Über den Power-Wert läßt sich also der Farblängsfehler ermitteln im Vergleich zu Grün, während über Spherical Low Order der Gaußfehler zu bestimmen wäre. Spherical High Order wäre dann eher Zonen- oder Fertigungs-Fehler zuzuordnnen.
Leider sind die Streifenbilder selten in der Ideal-Form zu sehen, weil zusätzlich Achskoma, Astigmatismus, tendentielle Überkorrektur, Zonenfehler etc. die Streifenbilder überlagern und damit die Auswertung in beide Richtungen erschweren.
Wertet man dennoch die Interferogramme aus, dann spricht ein niedriger Strehlwert hauptsächlich bei Blau und Rot für einen größeren Farblängsfehler in diesem System. Viel besser würde der Strehlwert ausfallen, wenn man auf Blau oder Rot fokussieren würde, weil dann nur noch der Gaußfehler ins Gewicht fällt, was aber dann nicht der Fokussier-Wirklichkeit entspricht.
Die ersten sechs Diagramme entstanden im Rahmen eines "APO" (?)-Vergleiches von sechs kleinen Reise-Fernrohren. Aus der Höhe der Säulen kann man auf den Abstand zur Hauptfarbe Grün schließen, je niedriger der Strehl-Wert, umso größer der Abstand von der Hauptfarbe Grün. Auch die Lage der Farbschnittweiten ist so zu erkennen. Je höher also alle fünf "Strehl"-Säulen im Diagramm erscheinen, umso kürzer ist der Farblängsfehler und umso kleiner auch der Gaußfehler.
Die Reihenfolge der Farbsäulen drückt zugleich die Reihenfolge der Farben aus, wie man sie in der 0.707 Zone messen kann. Ein niedriger Strehl/Säulenwert steht für einen großen Farblängsfehler und nicht für den Gaußfehler, der sich in Bereichen bis max. PV L/4 bewegt und das wären maximal - 20% Strehlpunkte.
Im Falle des TOA von Takahashi 130/1000, des TS Triplet APO 90/600 und des FS 102/820 von Takahashi hätte man es mit ausgezeichneten farbreinen Systemen zu tun, wobei der TOA nahezu frei von Gaußfehler ist.
Das folgende Objektiv würde man unter die Halb-APO's einsortieren bei einer RC_Indexzahl von 2.5302, der niedrige Strehl im roten Spektrum wäre ein weiteres Indiz.
Nachdem sich das folgende Diagramm kaum vom oberen unterscheidet, könnte es sich um die gleiche Optik handeln, verkauft über ein anderes Label. Eine Serien-Streuung ließe sich ebenfalls hineindeuten.
Das nächste System ist nach der RC_Indexzahl ebenfalls ein Halb-APO oder ED-Linser, nur das sekundäre Spektrum zeigt eine andere Anordnung. Diesmal liegt Blau sehr weit hinten.
Der folgende Takahashi spielt in einer ähnlichen Liga, ist etwas besser mit anderer Reihenfolge bei den Farbschnittweiten des sekundären Spektrums.
Besser als die vorherigen Beispiele wäre der Borg-ED, was sich aber bereits über die RC_Index-Zahl belegen läßt.
Soowohl die RC-Indexzahl wie auch das Säulen-Diagramm entlarvt den William Megrez Apochromat schlicht als Etiketten-Schwindel: Ein APO ist es nicht.
Ganz anders der TOA, der auch hier seine Qualität unter Beweis stellt - in der Praxis eigentlich nicht zu schlagen !
Mindestens ebenso farbrein erweist sich der TS-APO, wenngleich er N U R 90 mm Öffnung hat,
und der Takahashi FS 102 wäre nach dem Säulen-Diagramm nicht mehr zu schlagen. Spätestens hier kann man den Unterschied einer Klassifizierung erkennen zwischen dem RC_Index-Wert und der Säulen-Diagramm-Übersicht.
APO-Vergleich an Beispielen - RC_Index versus Strehl-Diagramm
Zur Unterscheidung von Refraktor-Objektiven eignet sich zunächst der RC_Index, eine Zahl die bezogen auf die Schärfentiefe einer Optik, einen Achromaten von einem Halb-APO und schließlich einen Voll-APO unterscheiden hilft. In dieser Zahl ist allerdings der Gaußfehler nicht berücksichtigt, der aber nur beim Vergleich von Voll-APO's stärker an Gewicht bekommt. Eine Abhilfe wäre der Weg über farbspezifische Strehlwerte. Hierbei wird auf die Farbe Grün der Fokus "eingefroren" d.h. fokussiert, und die Power-Abweichung wäre ein Maß für den Farblängsfehler, die "M"-förmige bzw. "W"-förmige Verformung der Interferenz-Linien hingegen ein Indiz für den Gaußfehler - allerdings in kombinierter Form und nicht nach Abweichung isoliert. Über den Power-Wert läßt sich also der Farblängsfehler ermitteln im Vergleich zu Grün, während über Spherical Low Order der Gaußfehler zu bestimmen wäre. Spherical High Order wäre dann eher Zonen- oder Fertigungs-Fehler zuzuordnnen. Leider sind die Streifenbilder selten in der Ideal-Form zu sehen, weil zusätzlich Achskoma, Astigmatismus, tendentielle Überkorrektur, Zonenfehler etc. die Streifenbilder überlagern und damit die Auswertung in beide Richtungen erschweren.
Wertet man dennoch die Interferogramme aus, dann spricht ein niedriger Strehlwert hauptsächlich bei Blau und Rot für einen größeren Farblängsfehler in diesem System. Viel besser würde der Strehlwert ausfallen, wenn man auf Blau oder Rot fokussieren würde, weil dann nur noch der Gaußfehler ins Gewicht fällt, was aber dann nicht der Fokussier-Wirklichkeit entspricht.
Die ersten sechs Diagramme entstanden im Rahmen eines "APO" (?)-Vergleiches von sechs kleinen Reise-Fernrohren. Aus der Höhe der Säulen kann man auf den Abstand zur Hauptfarbe Grün schließen, je niedriger der Strehl-Wert, umso größer der Abstand von der Hauptfarbe Grün. Auch die Lage der Farb-schnittweiten ist so zu erkennen. Je höher also alle fünf "Strehl"-Säulen im Diagramm erscheinen, umso kürzer ist der Farblängsfehler und umso kleiner auch der Gaußfehler.
Die Reihenfolge der Farbsäulen drückt zugleich die Reihenfolge der Farben aus, wie man sie in der 0.707 Zone messen kann.
Ein niedriger Strehl/Säulenwert steht für einen großen Farblängsfehler und nicht für den Gaußfehler, der sich in Bereichen bis max.
PV L/4 bewegt und das wären maximal - 20% Strehlpunkte.
Im Falle des TOA von Takahashi 130/1000, des TS Triplet APO 90/600 und des FS 102/820 von Takahashi hätte man es mit ausgezeichneten farbreinen Systemen zu tun, wobei der TOA nahezu frei von Gaußfehler ist.
Das folgende Objektiv würde man unter die Halb-APO's einsortieren bei einer RC_Indexzahl von 2.5302, der niedrige Strehl im roten Spektrum wäre ein weiteres Indiz.
Nachdem sich das folgende Diagramm kaum vom oberen unterscheidet, könnte es sich um die gleiche Optik handeln, verkauft über ein anderes Label. Eine Serien-Streuung ließe sich ebenfalls hineindeuten.
Das nächste System ist nach der RC_Indexzahl ebenfalls ein Halb-APO oder ED-Linser, nur das sekundäre Spektrum zeigt eine andere Anordnung. Diesmal liegt Blau sehr weit hinten.
Der folgende Takahashi spielt in einer ähnlichen Liga, ist etwas besser mit anderer Reihenfolge bei den Farbschnittweiten des sekundären Spektrums.
Besser als die vorherigen Beispiele wäre der Borg-ED, was sich aber bereits über die RC_Index-Zahl belegen läßt.
Soowohl die RC-Indexzahl wie auch das Säulen-Diagramm entlarvt den William Megrez Apochromat schlicht als Etiketten-Schwindel: Ein APO ist es nicht.
Ganz anders der TOA, der auch hier seine Qualität unter Beweis stellt - in der Praxis eigentlich nicht zu schlagen !
Mindestens ebenso farbrein erweist sich der TS-APO, wenngleich er N U R 90 mm Öffnung hat,
und der Takahashi FS 102 wäre nach dem Säulen-Diagramm nicht mehr zu schlagen. Spätestens hier kann man den Unterschied einer Klassifizierung erkennen zwischen dem RC_Index-Wert und der Säulen-Diagramm-Übersicht.
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legt man die APO-Definition von Thomas Back zugrunde, so ergibt sich folgende Standard-Situation für einen APO:
dann ergibt sich für einen Apochromaten folgender Standard: Die Schnittweiten-Differenz zur Hauptfarbe Grün dürfte im Mittel der Absolut-Werte
von Rot und Blau nicht mehr als 30 Mikron bei diesem System betragen, damit bei einer System-Überkorrektur bereits bei Grün von PV L/8 allein
über den Farblängsfehler von Blau und Rot der Strehlwert von 0.80 bei PV L/4 nicht unterschritten wird. Violett ist in dieser Simulation mit PV L/2 noch nicht berücksichtigt. Die Strehlwerte für Blau-Grün und Gelb sind nur interpoliert, weil sie bei der Rechnung keine Rolle spielen. Viele der titulierten Apochromaten erfüllen diese Bedingung nicht. Der Gaußfehler wurde bei dieser Simation auf max. PV L/8 gesetzt. Ein größerer Gaußfehler würde kürzere Schnittweiten erfordern.