A025 - Kap 01 Farblängsfehler bei Refraktoren 13. September 2008
Achromat siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Achromat
Unter einem Achromat versteht man in der Optik ein System aus zwei Linsen, die aus Gläsern mit unterschiedlicher Abbe-Zahl (verschieden starker Dispersion) bestehen. Das System enthält eine Sammellinse (meist aus Kronglas) und eine Zerstreuungslinse mit kleinerer Abbe-Zahl und somit stärkerer Dispersion als die Sammellinse (meist aus Flintglas). Dadurch kann der Farblängsfehler (siehe chromatische Aberration), den jede einfache Linse hat, für zwei Wellenlängen korrigiert werden, d.h. das System hat für diese zwei Farben die gleiche Schnittweite. Wenn die beiden Linsen dünn sind und einen kleinen Abstand voneinander haben, ist damit auch der Farbquerfehler, der störende Farbsäume an den Kanten der beobachteten Objekte verursacht, weitgehend korrigiert. Als Wellenlänge wählt man meist eine in Rot und eine in Blau.
Da zusätzlich ein farbabhängiger Öffnungsfehler ins Spiel kommt, sog. Gaußfehler, optimiert man diese Situation so, daß die Hauptwellenlänge Grün möglichst perfekt ist, was für das lange Spektrum eine Unterkorrektur und für das kurze Spektrum eine Überkorrektur bedeutet. Das kann man mit dem Abstand der Linsen beeinflussen. Durch die Farb-Schnittweite bei Achromaten fällt Gelb-Grün in der Regel kürzer, danach Rot und später Blau/Violett. Je größer die Differenz der Farbschnittpunkte, umso besser werden sie wahrgenommen. Dabei nimmt das Auge in der Nacht das Rot am wenigsten gut wahr, und so reicht es, das störende kürzere Spektrum durch entsprechende Filter abzuschneiden.
Jedes Objektiv hat eine sog. Schärfen-Tiefe, innerhalb derer das Abbild eines Gegenstandes nicht schärfer gestellt werden kann. Die Schärfen-Tiefe errechnet sich aus dem Airy-Scheibchen-Durchmesser und dem Öffnungsverhältnis: T = 2 * Lambda * Blendenzahl^2 Mit diesem Wert wird der Abstand von Rot und Blau von der Hauptfarbe Grün in Beziehung gesetzt (der absolut-Wert des geometrischen Mittels). Damit ergibt sich eine Farb-Index-Zahl für alle Refraktoren hinsichtlich iherer Farbreinheit. Den Abstand der Farbschnittpunkte kann man entweder durch die Umrechnung der Power in Pfeilhöhe aus den spektralen Interferogrammen ermitteln, oder mit Hilfe einer digitalen Meßuhr, wobei bei letzterer Method der Gaußfehler unberücksichtigt bleibt.
Der RC_Indexwert folgt dieser Systematik: ( absolutes Mittel des Sekundären Spektrum/SchärfenTiefe) http://rohr.aiax.de/RC_Index.png
Apochromat = { 0 < Index < 1 }
Halb-Apochromat = { 1 < Index < 2 }
Achromat = { 2 < Index < 20 }
Apochromat
- Thomas Back APO-Definition / Kurzform
- Historische Entwicklung und Merkmale eines Apochromaten
- RC-Wert bei Lichtenknecker; Algorhythmus zur Berechnung, Link_A, Link_B, Link_C FH150/2300
- Erläuterung der RC-Index-Zahl:
Zahlen
Super-APO
Achromat versus Apochromat
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