A123 Astreya 130-910 AchsKoma beseitigt
Astreya Super APO - Achskoma beseitigt
Sie stören schon ein wenig das Interessensgefüge in unserem Lande. Dabei zählen diese Objektive zum Farbreinsten,
was man sich als Sternfreund für wenig Geld leisten kann. Diese Optiken also niederzuschreiben, nur weil sie ein wenig
Linsen-Verkippung haben, die man recht einfach herausnehmen kann, kann also nichts mit der eigentlichen Qualität
dieser Optiken zu tun haben, sondern daß sie eigentlich eine starke Konkurrenz für andere APO's sind und deren
Importeure.
Das Objektiv hatte vor der Optimierung eine ausgeprägte AchsKoma, die den Strehl gnadenlos nach unten zog auf
Strehl = 0.386, für die Abblildung "suboptimal". Bei allen diesen Objektiven gibt es jedoch mit dem Bath_interferometer
eine sehr feinfühlige Möglichkeit, das Objektiv weitest-gehend auf Null-AchsKoma zurückzubringen: Das überlagerte
Koma-S in senkrechter/waagrechter Richtung zeigt genau die Situation, gegen die justiert werden muß.
Dieser Fehler ist auf unterschiedliche Art darstellbar, also auch über Ronchi, oder den gemeinen Sterntest. Hinter der
Überwurf-Kappe verbirgt sich das ganze Geheimnis: Jede Menge Einstellmöglichkeiten. Man muß nur eine feinfühlige
Kontrolle der Justierschritte zur Verfügung haben, dann ist das kein Problem mehr.
Bereits am Stern-Test macht sich die hohe Farbreinheit dieser Optik bemerkbar.
Nur bei ganz exakter Einstellung der Messerschneide beim Foucault-Test läßt sich noch ein Rest an Farblängsfehler
ausweisen, der folgende Werte annimmt (für alle, die darüber diskutieren wollen)
Astrey Super APO 130/910 / RC-gesamt: 0.467
e........0.000 ....RC-e........: 0.000
d........0.000 ....RC-d........: 0.000
F........0.010 ....RC-F........: 0.187
C........0.040 ....RC-C........: 0.747
Auch der Spalttest zeigt eine Schärfe und einen Kontrast, wie er üblicherweise nur bei hochwertigen Newton-Spiegeln zu
beobachten ist. Auch hier wird die Farbreinheit gut unter Beweis gestellt.
Alle Interferogramme haben eine ganz leichte RestComa in der Gegend von 2%-3% Strehl. Perfekt ist die Optik bei der C-
Linie 656.3 nm wave (rot), während im kürzeren Spektrum eine leichter Überkorrektur attestiert werden muß. Die IGramm-
Folge: F-Linie, e-Linie, d-Linie, C-Linie. Deswegen das Objektiv auseinander zu nehmen, um auch noch auf die e-Linie zu
optimieren, wäre sinnlos.
Nachdem ich in der Zeit zwischen 1975 und 1980 sehr viel mit den von Wolfgang Busch entwickelten HAB-Objektiven zu
tun hatte, fühlte ich mich unversehens wieder an diese Zeit zurück erinnert, als man auch über Stellschrauben sehr fein
fühlig das Objektiv dorthin justieren mußte, wo es hingehört.