A119 SkyWatcher Esprit 150-1050 versus TS Triplet ED APO 150-1000

SkyWatcher Esprit versus TS Triplet ED APO

Sie sind nicht einfach zu vergleichen: der SkyWatcher Esprit ED APO für 6 499.- Euro gegen den TS Triplet ED APO für 5 190.- Euro. Bei genauer Unter-
suchung findet man unterschiedliche Merkmale, die aber durchaus der Fertigungs-Streuung zugerechnet werden könnten. Vom äußeren Augenschein
macht der TS Triplet ED APO etwas mehr her. Das hat mit den türkis-blau beschichteten Zwischenringen zu tun, die diesen APO professioneller aussehen
lassen. Unter der Taukappe versteckt (Gottseidank!) ist dieser Dreilinser zentrierbar, für alle Fälle, ebenso ist natürlich auch der Objektiv-Block exakt
zum Tubus zentrierbar. Ich selbst würde mich für den Skywatcher entscheiden, dessen Restfehler einen Tick geringer ausgefallen sind.

Beide Systeme unterscheiden sich durch die Angabe der Brennweite: SkyWatcher mit F=1050, TS APO mit F=1000 (Zufälle gibt es!) Frontringe lassen sich bekannter-
maßen sehr leicht gravieren und austauschen. Unter der Taukappe versteckt sind durch schwarzes Klebeband verdeckt die jeweiligen Zentrierschrauben der ins-
gesamt drei Objektiv-Linsen.

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Dieser SkyWatcher Esprit APO 150/1050 ist offenbar für beide Anwendungen wunderbar einsetzbar: A) für die visuelle Beobachtung und B) für die Fotografie.
Wer also Wert auf eine hervorragende Abbildung bis zu 30 mm Felddurchmesser legt, sollte den TS 2 Flat dazu kaufen und 95 mm vor dem eigentlichen Fokus

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platzieren. Unter diesem Abstand entstanden die folgenden Bilder bei 500-facher Vergrößerung. Während ohne Flattner im Feld ab 10 mm Durchmesser etwas
Astigmatismus und später Astigm.+Koma entstehen, korrigiert der TS Flat2 diese Fehler fast vollständig, wie die Aufnahmen beweisen.

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Die Abbildung bei hoher Vergrößerung für die beiden hier getesteten Apochomaten läßt sich nur über die Restfehler unterscheiden. Für diesen konkreten Fall,
wirklich nur für diesen konkreten Fall schneidet der SkyWatcher einen Tick besser ab.

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Der Sterntest bei 222-facher Vergrößerung im Vergleich

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Ein weiterer Vergleich über die Standard-Tests fördert auch kleine qualitative Unterschiede zu Tage: Beim Skywatcher ist der Gaußfehler kleiner,
beim TS-APO hingegen etwas deutlicher zu sehen. Der Farblängsfehler beim Esprit ist um einen geringen Wert größer, als beim TS-APO. Beim TS-APO
fällt der Rauhheits-Test gefälliger/glatter aus. Die Esprit-Korrektur erscheint weniger unterkorrigiert als beim TS-APO. Damit verschiebt sich das
Optimum bei Esprit bei Gelb auf Grün beim TS-APO.

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Der Schnittpunkt des roten Spektrums liegt beim Esprit hinter Grün, beim TS APO sehr dicht vor Grün. Dieser Sachverhalt ist der Grund für einen etwas größeren
RC-Indexwert. Die Unterschiede beim Gauß-Fehler beider APO's lassen sich über die Lage des jeweiligen Optimum erklären: Der TS-APO ist etwas stärker
unterkorrigiert im roten Spektral-Bereich, beim SkyWatcher wäre der blaue Bereich etwas stärker überkorrigiert. Dieser Umstand ist auf den jeweiligen
Linsenabstand zurückzuführen und verschiebt das jeweilige Optimum ein wenig in Richtung Rot oder Blau. Es kann also durchaus sein, daß dies ein Effekt von
Serien-Streuung ist, mit dem jedes opt. System mehr oder weniger zu tun hat.

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Die RC_Indexzahl beim TS ED APO 150/1000

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Die RC_Index-Zahl beim ESPRIT ist geringfügig größer, und dürfte bei den einzelnen Teleskopen leicht streuen in Richtung 'noch farbreiner'

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Im optimalen Spektral-Bereich ausgewertet, entstehen folgende Bilder:

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Ein Rest von Astigmatismus (Anteil: Strehl = 0.979 PV L/8.5) und Achs-Koma (Anteil: Strehl = 0.996V L/26.7) führt zu dieser
Wellenfront-Deformations-Darstellung.

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Die Energie-Verteilung zeigt sich lehrbuchhaft

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und mit einem Gesamtstrehl von 0.971 bei 587.6 nm wave dürfte man zufrieden sein können.

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