A117 SkyWatcher EVO Star 120-900 ED APO Nr 4

Ein weiterer Skywatcher Equinox

Die Serienstreuung ist gering, besonders hinsichtlich der Farbreinheit. Trotzdem kann man feine Unterschiede feststellen. Dieses Exemplar wäre
perfekt für die maximale visuelle Empfindlichkeit unserer Augen bei Nacht im Bereich 510 nm wave. Das bedeutet eine leicht größere Unter-
korrektur bei 656.3 nm wave (C-Linie), während Blau nur gering überkorrigiert ist. Sein Optimum hat dieser APO bei 510 nm wave.

Eine okularseitige Reduzierung der 120 mm Eingangsöffnung ist in keinem Fall mehr feststellbar, was bei einem der ersten APO's zu einem extrem farbreinen
Ergebnis geführt hatte. Die Farbreinheit entspricht auch in diesem Fall punktgenau den vorherigen Beispielen, auch was die Lage der Farbschnittweiten und
deren Abstände betrifft. Da das Optimum im Blau-Grünen (510 nm ) liegt, reagiert das Ronchi-Gramm intrafokal mit einer leichten Unterkorrektur. Die
Verarbeitung aller Tubus-Teile ist vorbildlich. Mit diesem APO hat man ein preiswertes Teleskop für die Himmelsbeobachtung. Wer damit fotografieren will,
hätte mit dem TSFLAT 2 eine sehr gute Lösung: Bei einem Fokusabstand von 100 mm wird bei 20 mm Felddurchmesser das Bild ähnlich gut gezeichnet, wie
auch auf der opt. Achse.

EquiKn_01.jpg

Bei Höchstvergrößerung erreicht dieser APO in jedem Fall das theoretische Auflösungsvermögen (Formel) und wird vermutlich sogar übertroffen, wenn man meine
Aufnahmen als Beweis nehmen will.

EquiKn_02.jpg

Mit dem TSFLAT 2 hätte man diese Aufnahme-Qualität - ebenfalls bei 450-facher Vergrößerung untersucht.

EquiKn_03.jpg

Die Farbsäume sind identisch mit den vorherigen Beispielen, ebenso das Foucault-Bild, eine Mischung aus Farblängsfehler und Gaußfehler. Während der Farblängs-
fehler zu einer rechts/links Verteilung der Spektralfarben führt, stellt sich der Gaußfehler als "sichel-förmige" Unterverteilung dar. Noch besser beim Lyottest
erkennbar.

EquiKn_04.jpg

Zwischen der Messung mit der 0.001 Meßuhr, die einen etwas besseren RC_Index ablieferte, und den Werten aus der Power-Umrechnung, entstand eine Differenz.
Hier wird der "schlechtere" Wert genannt, weil er besser zu den vorherigen Beispielen paßt, und ich vermute, daß er wahrscheihnlicher ist. Trotzdem beweist der
obere Artificial Sky Test die hohe Qualität dieses APO's.

EquiKn_05.jpg

Besonder der Gaußfehler kann hier gut eingeschätzut werden. Aus diesem Grund sind die Strehlwerte angegeben, die nur den Öffnungsfehler darstellen, bzw. der PV-Wert.
Selbst bei Rot (= größte Abweichung) wäre dieser Wert gerade mal bei PV L/4.

EquiKn_06.jpg

Das Referenz-IGramm bei 510 nm wave ohne irgend einen Abzug

EquiKn_07.jpg

und die Auswertung

EquiKn_08.jpg

Damit sollte man glücklich werden können.