A116 SkyWatcher Equinox ED 120-900 ED APO Nr 3
3. SkyWatcher ED APO
Der 3.te im Bunde läßt sich ebenso leicht abschrauben, wie seine Vorgänger. Ohne Tubus lassen sich die Tests
einfacher durchführen, besonders wenn man das Verhalten der Optik im Feld untersuchen will. Allerdings
ohne die gnädige Vignettierung, die manche Fehler sinnvollerweise kaschiert und deswegen bei Feldaufnahmen
einen segensreichen Einfluß hat. Zunächst sucht man die Aufschrift auf einem FrontRing vergebens. Gottseidank
hat mir aber der Sternfreund noch rechtzeitig "gesteckt" daß es wohl die gleiche Optik sei, wie bei #2 -
und das habe ich mir sorgfältig gemerkt.
Die Trennung enger Doppelsterne dokumentiert die Auflösung der Optik aus der sich dann die entsprechenden
Werte ermitteln lassen nach der Formel : Auflösung = 1.22 * Lambda(mm) * Fokus / Apertur
Passend dazu die Auflösung im Feld: Im Feld reagieren Linsen-Optiken offenbar leicht astigmatisch, weswegen
man den - justierbedingt - zum Teil abziehen könnte. Unabhängig davon hält sich bis zu einem Bildwinkel
von 0.5° (offenbar der übliche Wert) die Verformung der Stern-Punkte so in Grenzen, daß man es auf
Feldaufnahmen noch nicht bemerkt. Erst bei einem Kippwinkel von 1° zur Achse steigt dieser Fehler deutlich
an. Das verhindert aber für gewöhnlich die Vignettierung, weswegen dieser Fall nur theoretisch sein kann.
In diesem Fall ist die Farbverteilung beim Foucault-Test derart, daß ich mich an frühere Untersuchungen beim
HCQ-APO erinnerte, bei denen es eine Rolle spielt, ob man einen Zenit-Spiegel oder -Prisma verwendet:
HCQ APO - Glasweg-Diskussion 3.BerichtSimulation Glasweg
HCQ APO Nr. 4 - Mit Glasweg ein Super APO
Da aber in diesem Fall der Farbsaum noch deutlicher ausfällt, laßt sich vermuten, daß für diesen APO ein
Zenit-Spiegel die richtige Lösung ist.
Hier nun nochmals interferometrisch die Sitaution:
a) bei Fokussierung/Fixierung auf Grün und der Farblängsfehler durch Abweichung der IStreifen nach oben (Rot)
und nach unten (Blau). In beiden Fällen überlagert sich der farbabhängige Öffnungsfehler, Spherochromasie
oder Gaußfehler genannt.
Das Interferogramm bei 532 nm wave weitestgehend gut und damit normal und erfüllt ebenso wie bei #2 die
Thomas Back APO Definition.
Was als ED APO angekündigt wird - in diesem Fall noch nicht einmal als Frontring-Aufdruck erkennbar - erfüllt
für diesen Sachverhalt alle Erwartungen, solange man sich nicht auf einen Super-APO eingestellt hat.
Und für den müßte man eigentlich etwas mehr bezahlen-