A115 SkyWatcher Equinox ED 120-900 ED APO Nr 2
2. SkyWatcher Equinox ED APO
Der Unterschied zum oberen 1. Skywatcher Equinox fällt einem erst allmählich über den Farbsaum
beim Sterntest auf, deutlicher aber noch beim Focuault- und Lyottest z.B. an der Deutlichkeit der
Farbteilung, die die Messerschneide dadurch erzeugt, daß sie im Sekundären Spektrum für Rot bereits
extrafokal, für Blau hingegen noch intrafokal steht und es dadurch zu einer Aufteilung der Farben
kommt. Recht bald untersuchte ich den Sachverhalt über die Anordnung der Spektralfarben im Fokus,
und wie die Streifen der jeweiligen Farben nach oben oder unten "abkippen", auch ein Indiz für die
Abweichung durch den Farblängsfehler. Bereits hier wurde deutlich, Equinox #2 stellt sich anders
dar, als #1. Der Gaußfehler erscheint etwas ausgeprägter, die Farben liegen anders, die Farbabstände
sind so groß, daß im Vergleich zur Tiefenschärfe ein anderer RC_Index-Wert herauskommen muß.
Dieser RC_Index-Wert ist jedoch ein IndexWert, wie ihn viele der handelsüblichen APO's haben,
nur den ersten seiner Art erreicht er nicht. Dann war eigentlich ziemlich klar, daß ich mich auch um
die #3 kümmerte und ebenfalls das Sekundäre Spektrum vermaß - diesmal aber mit ähnlichen
Abstandswerten bei gleicher Lage der Spektralfarben. So kam es dann auch zur Übersicht hier:
http://rohr.aiax.de/@ED-APO_01.jpg
Der Sterntest fällt hinsichtlich des Farbsaums etwas deutlicher aus, die opt. Fläche ist OK und zeigt weiter
keine Störungen.
Am künstlichen Sternhimmel läßt sich die Auflösung ermitteln, die mit der theoretischen gut übereinstimmt.
Bei diesem Test erkennt man einen leichten Rest von Zentrierfehler der als Coma den Strehl um etwa 1%-Punkte
absenkt. Das ist auch der Grund für die Schräglage der Interferogramm-Streifen: Senkrecht dazu liegt nämlich
die Coma.
In der Hauptfarbe Grün hat dieser ED APO (SkyWatcher/Equinox 120/900) sein Optimum mit der üblichen Unterkorrektur
bei Rot und Überkorrektur bei Blau. Lediglich vom Betrag etwas deutlicher als bei #1.
Der Foucault-Test zeigt eindeutig, daß man es mit einem APO zu tun hat. Im Weißlicht-Interferogramm
bilden sich integrativ alle Interferogramme von Blau bis Rot ab, also die Summe der farbigen Einzel-IGramme.
Bei 532 nm wave das Ergebnis, das auf jeden Fall das TMB (Thomas Back +) Kriterium erfüllt:
Quote:
But any lens, be it a doublet, triplet, quad, air-spaced or Petzval, that has a peak visual
null (~5550A - the green-yellow) with a Strehl ratio of .95 or better, coma corrected and is
diffraction limited from C (red) to F (blue) with 1/4 wave OPD spherical or better, has good control
of the violet g wavelength with no more than 1/2 wave OPD P-V
Die gelben Linien zeigen den IdealVerlauf der Streifen und somit die tatsächlichen Abweichungen.
Die Energieverteilung in der Summe aller Fehler, also Rest-Coma, - Astigmatismus und Rest-Öffnungsfehler.
Weil größenordnungsmäßig am deutlichsten die Deformation der Wellenfront durch Rest-Coma
Trotzdem ein Ergebnis, wie es manches Zeiss APQ oder TMB-APO anzubieten hat. Die Grenze wäre bei
Strehl = 1.000, aber solche Ergebnisse sind nur für die astronomische Stammtische und deren "Lautsprecher"
gemacht.
Wenn man also nicht gerade dem Super-APO zum Schnäppchenpreis hinterher jagt, ein passables
Ergebnis in einem angemessenen Preis-Leistungsverhältnis. Der Okularauszug ist sehr edel, der
Tubus selbst ebenfalls.