A075 Takahashi FS 128-1040 gegen Vixen FL 102-920 S

Weitere Berichte zum Thema findet man hier:

zwei Fluorit-APO's im Vergleich

Wenn man dem Marken-Namen mehr Glauben schenkt, dann sollte der erste Fluorit-APO das bessere Teleskop sein, weil
Takahashi für hochwertige Optiken bekannt ist. Glaubt man überdies den Bemerkungen bestimmter Händler, dann dürfte
das zweite Teleskop, ebenfalls ein Fluorit-APO, aber von Vixen, an den Takahashi keines falls "heranreichen". Und weil es
eben derartige Vorurteile gibt, dachte ich mir heute, zunächst den Tak in aller Ausführlichkeit zu untersuchen, um das
Vixen-Gerät an ihm zu messen. Wie man sich doch irren kann!

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Das sind sie nun, die beiden Fluorit-Optiken, die vor dem Test exakt kollimiert wurden. Und dabei fiel dem Tester auf
wie "vornehm" bei Takahashi selbst die Justierschrauben ausgeführt sind: Eine solche Optik scheint offenbar perfekt
zu sein.

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Während der Sterntest bei beiden APO's nahezu unauffällig ausfällt, außer daß beim Vixen irgendetwas mit dem Rand sein
muß, weil intrafokal der Rand etwas ausgefranst erschien und extrafokal der Beugungsring deutlich ausgeprägt war,
schien beim Takahashi die Sache in Ordnung zu sein. siehe auch hier: http://www.astro-foren.de/showthread.php?t=5177

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Schnell wurde aber beim Ronchitest 13 lp/mm intrafokal bei Weißlicht im Doppelpaß deutlich, daß der Tak tendentiell
überkorrigiert und beim Vixen etwas mit dem Rand nicht ganz stimmt. (Würde man vermutlich bei Beiden am Himmel
kaum bemerken.)

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Sehr viel deutlicher zeigt nun der Foucault-Test, ebenfalls im Weißlicht, sowohl die Korrektur wie die Farbsituation:
Der Tak ist leicht überkorrigiert, und während die Farben grün, gelb und rot nahezu die gleiche Schnittweite haben,
fällt Blau mit 486.1 nm wave um ca. 0.05 mm nach hinten raus, bzw. die Schnittweite ist um diesen Betrag länger.

Beim Vixen ist die Situation anders: Da fallen die Farben blau, grün und gelb nahezu in einer Schnittweite zusammen,
und Rot fällt mit ca. 0.08 mm hinten raus.

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Beim Tak ist also die tendentielle Überkorrektur und ein leichter Astigmatismus (ca. 5% vom Strehl) oder ca. L/8 der
Wellenfront das beherrschende Merkmal, während beim Vixen zwar die perfekte Korrektur auffällt, zugleich aber der
um ca. L/4 wave hochgezogene Rand.

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So liegt beim Tak das Optimum im Bereich der C-Linie mit einem Strehl = 0.967 und PV= L/5.6 oder 116.7 nm von 656.3
beim Vixen im Bereich der e-Linie mit einem Strehl = 0.971 und PV= L/5,6 oder 97.8 nm von 546.1 wave.

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Die jeweils optimalen Interferogramme sind noch beigefügt. Den Sternfreund überraschte diese Ergebnis, er tendiert zum
Tak aber deswegen, weil er geringfügig lichtstärker ausfällt. Ein Praxis-Test mit ein paar AstroFreunden soll demnächst
klären, ob zwischen beiden ein signifikanter Unterschied feststellbar ist. Der Sternfreund will dann hier berichten.

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