aiax-005-Artificial Sky
Artificial Sky
Zur Interpretation dieses Tests siehe auch:
Jeder kennt das Problem: Da hat man hochwertigste Optiken im Keller, und es ist ein Jammer, das Wetter spielt nicht mit oder der Standort, oder
beides. Und im Keller wäre ein total gutes Seeing, bei stehender Luft, konstanten 20° Raumtemperatur durch entsprechende Isolation, und
zusätzlich einen "APO" in Form einer Lambda/8 PV Wellenfront Sphäre mit den Daten: 250/2363 mm. Also absolut farbrein - welcher APO erfüllt
diese hohen Ansprüche. Und ein solches Vergleichsmittel zeigt mindestens vier Dinge sehr schön: Das Streulicht, die Farbe, die Zentrierung und
die Auflösung. Diese erste "Aufnahme" entstand über das HCQ 115/1000, die Beugungs-Ringe wurden ein wenig retouchiert und die Farben um-
gekehrt, beim Ausdruck hätte ich sonst ein schwarzes Blatt.
Objekt A hat zum einen ein leicht erkennbares Dreier-System mit 10µ und 8µ Abstand. Die Scheibchengrößen variieren von 1µ bis 4µ. Streulicht
erkennt man sofort, Farbsäume wie bei Achromaten, und Zentrierfehler dadurch, dass die Farben coma-artig nach einer Richtung abdriften. Die
Abstände sind mit dem Mikroskop vermessen.
Ein paar Beispiele:
Der Artificial Sky an einem der neuen GSO-Spiegel 400/1800:
Die theoretische Auflösung wäre rein rechnerisch erreicht: 5µ trennt der Spiegel noch ohne Probleme, bei 3µ erscheint der "Doppelstern" als
längliches Band, das aber in Wirklichkeit zwei Einzelsterne sind. Über einen hochgezogenen Rand bringt dieser Spiegel etwas Streulicht ins
Spiel, Astigmatismus hat er wirklich nur marginal. Die Politur entspricht der üblichen GSO-Technik.
Sinn und Zweck dieses Artificial Sky's ist auch die Überprüfung der theoretisch möglichen Auflösung und die Definition von 0.5 µ großem
künstlichen Sternen (Pinholes) als weiteres Testobjekt.