H402 * Vergleich einer Auswertung über WinRoddier.exe und Bath-Interferogramm - 10.04.17

Zum jeweils aktuellen Versuch:

Auf der Französischen Plattform Astro-Surf verfolgte ich die Idee von François Roddier, Astronom,  schon sehr lange. F052 * astrosurf Roddier
http://www.astrosurf.com/tests/roddier/roddier.htm#haut
Dazu hat nun ein freundlicher Astronom das Programm Winroddier.exe V 3.0 geschrieben. Das ermuntert zu einem Vergleich, inwieweit die
aus WinRodier gewonnenen Strehlergebnisse übereinstimmen würden mit den Strehlergebnissen, wie man sie über Interferogramme
bekommt bei einem Bath-Interferometer.    Das folgende Bild zeigt das DatenBlatt einer Roddier-Auswertung.

 

Das Programm finedt man hier http://www.astrosurf.com/tests/roddier/projet.html#eval



Bisher habe ich keine minitiöse Anleitung in Stichpunkten gefunden, damit man die dafür notwendigen Programm-Schritte vollziehen kann:
Mag sein, daß sich der gute Rudi vom Forum astro-foren.de animieren läßt, einen genauen Stichpunkt-Plan aufzuschreiben, daß zumindest
die Programm-Bedienung erfolgreich ist.

Die jedoch viel interessantere Frage danach ist der Vergleich der Ergebnisse, wie man sie a) aus einem Bath-Interferogramm gewinnt und
b) wie sie WinRoddier "ausspuckt" . Bei WinRoddier wäre nämlich der Beugungs-Effekt dabei, bei einem Interferogramm nicht.

A) Das Bath-Interferogramm

Bei einem f/4 Öffnungsverhältnis führt der Bath-Interferometer über seinen Bündelabsstand etwas Astigmatismus ein. Der sollte eigentlich
der der Roddier-Auswertung ebenfalls so auftauchen . . .       


wie das folgende Bild zeigt. Die Strehlauswertung verrate ich am Ende der Roddier-Auswertung ! Das Bath-IGramm wurde also mit Scale 1
ausgewertet und entspricht im Strehlergebnis einer Fernrohr-Auswertung am Himmel selbst, also mit einfacher Genauigkeit: Scale = 1 !
Die Wellenfront-Darstellung sollte daher meiner Wavefront-Darstellung in etwa entsprechen.            


B) Objektiv 150/611 - ein Sterntest zum Vergleich und Auswertung für WinRoddier V 3.0

http://rohr.aiax.de/WinRodd-Null.tif  tif-Format läßt sich hier nicht einstellen, Link mit Internet Explorer öffnen

http://rohr.aiax.de/WinRodd_Intra.tif   tif-Format läßt sich hier nicht einstellen, Link mit Internet Explorer öffnen

http://rohr.aiax.de/WinRodd_extra.tif   tif-Format läßt sich hier nicht einstellen, Link mit Internet Explorer öffnen
  

Erste Auswert-Versuche:

Die folgende Aufnahme hat sowohl intra- wie extrafokal sogenannte Artefakte, die ziemlich sicher über das Okular eingeführt
werden. Dieser Effekt sollte deshalb das Strehlergebnis ebenso verfälschen,  wie ein Astigmatismus aus dem Testaufbau
von ca. PV L/2.5. 



zunächst sollen die Ergebnisse von AtmosFringe/Interferogramm-Auswertung Strehl=0.841 dem Ergebnis von
WinRoddier/defokussierte  
Sternscheibchen S/Smax = 0.7263 als möglichen Strehlwert gegenübergestellt werden.

Das Rätselraten, was die jeweiligen Abkürzungen bedeuten sollen, macht dieses Auswertverfahren nicht gerade attraktiv.
Leichter hat man es, wenn man den RMS-Wert über diese Formel in den Strehlwert berechnet. Jetzt entsteht ein Strehlwert,
der zumindest dem Wert S/Smax ähnlich ist, wie die Übersicht zeigt. Trotzdem sollte "S" und "Smax" eigentlich erklärt werden.
Ein anderer Sachverhalt wären die störenden Artefakte entweder über das Seeing oder über Artefakte über Okular und Objektiv.
In diesem Zusammenhang erscheint mir die Interferogramm-Topografie der Wellenfront sicherer zu sein als über die Umrechnung
defokussierter Sternscheibchen in Wellenfront-Topografie. Da dies aber die 1. Auswertung ist, interessiert mich natürlich
a) wie man WinRoddier.exe bedient und b) wie sicher die Auswertung über WinRoddier eigentlich ist. Nach meiner Einschätzung
hat diese Art Auswertung wieder andere Tücken, auch wenn man kein Interferogramm dazu braucht.

 aktuell

zwischenzeitliches Fazit    23.April 2017

bei der Benutzung von WinRoddier.exe sind eine Reihe von Hürden aufgebaut:
Das Bildformat der intra-/extrafokalen Bilder funktioniert ausschließlich über das in der Profi-Astronomie-übliche *.fit Format.
Man ist also gezwungen, andere übliche Bildformate erst in dieses *.fit Format umzuwandeln.

Ebenso kritisch sind die Artefakte, die über ein Okular eingeführt werden, wenn man nicht gerade direkt auf den Kamera-
Sensor fokussiert bzw. defokussiert. In diesem Zusammenhang wird man auf eine ganz bestimmte Auswert-Technik festgelegt:

Am Stern wird im Fokus auf dem Kamera-Sensor ein Bild erzeugt, und von diesem Punkt aus mit einem exakten gleichen Abstand
sowohl intra-  wie extrafokal ein defokussiertes Sternscheibchen fotografiert im *.fit Format. Beide unterschiedlichen Bilder werden
aber immer noch über die Seeing-Störung beeinträchtigt.

 

 

You have no rights to post comments

Kommentare   

# Z. Dimic 2017-04-14 14:46
Sehr interessant, bitte weiter berichten !
Danke und Grüße
z. Dimic