H001 2013 Der Alm-Berg rief - und alle Sachsen kamen

Der Alm-Berg rief - und alle Sachsen kamen!               

Der Franke Winfried Berberich (2.Bild, 3.Bild) hatte es vorgezogen, zum HTT zu fahren. Aus Sorge darüber, daß man dann dort keinen Platz mehr
bekommt, oder etwa gar als Comparsen in Winfrieds Film-Projekt reüssieren zu müssen, zog deshalb eine große Abordnung von Sternfreunden
aus dem Freistaat Sachsen aufs ca. 1200 m höher gelegene Almbergtreffen, Nähe Phillippsreut: Gut, daß man diese Kollegen endlich auch mal trifft.
Neben den Einheimischen aus Freyung, waren die Passauer, besonders auch die Regensburger mit Wolf-Peter angetreten, und weitere Versprengte
aus München, Ingolstadt, Augsburg, Köln und Haßfurt. Während am Nachmittag eine milde Herbstsonne den "Pelz" wärmte, erwiesen die arktischen
Temperaturen in der Nacht sehr schnell, wer ein echter "Spechtler" mit Durchhaltewillen ist. Bis nachts um vier hatten einige Beinharte auf den
Kometen gewartet und beobachtet bei minus 5° Celsius und eisigem Wind. Brrrrrrrrrrrr !

Bis zum Gipfel-Kreuz führt ein ca. 300 m langer Schotterweg mit ca. 20-Zoll tiefen Entwässerungs-Gräben. Wer sein Auto über dieses Hinderniss brachte, hatte
eine Gratis-Zentrierung für seinen Dobson gewonnen. Um nicht schwitzend mit nassen Kleidern oben anzukommen, legten einige auf dem Weg dorthin mehrere Pausen
ein. Das Gebiet ist am winterlichen Ski-Sport orientiert, wie man auf den ersten Bildern erkennt. Dort ist die Aussicht auf die weitläufigen Täler des Bayerischen Waldes 
einfach nur traumhaft. Das Wetter hatte bereits zu Beginn der Woche auf Astro-Wetter umgeschaltet für diejenigen, die schon am Montag angereist waren.
Und weil der Wirt der Gasthof-Pension die Heizung zu spät eingeschaltet hatte, waren wir zunächst in einem Kühlschrank einquartiert.

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Sorgfältig aufgereiht die Sternfreunde aus der näheren Umgebung: Passau, Freyung, Bad Tölz . . .

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selbst die Jüngste von Uli zog es unbeirrt aufs Almberg-Treffen, eignet sich doch so manche Rocker-Box idealerweise als Karussel-Ersatz, bzw. der ganze Dobson
als Wippe: Vorne die leichten Leut hinten die Schwereren.

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Derweil sich Wolf-Peter Hartmann und Wolfgang Janes auf ihren Vortrag vom Samstag vorbereiteten, als ich bereits wieder Richtung Eichstätt unterwegs war.

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Selbst ist der Mann: Offenbar war gerade "Waschtag" und das einzige Hemd hing zum Trocknen auf der Wäscheleine.

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"Gieß Wasser zur Suppe, heiß alle willkommen . . ." so eine alte Küchen-Anweisung, an die mich dieser Sternfreund bei seinen Kochkünsten erinnerte:
Es gab Linsen-Suppe von Aldi Süd.

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Sucht man einen roten Bus, findet man den Martin mitten drin. Er hat aber auch immer alles dabei . . . Links auf dem Bild der Volker alias Radeberger,
mittenmang Martin, rechts der Uli vom BTM

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vor allem seinen 20-Zöller, der schon viele Teleskop-Treffen gesehen hat. Bei 600- und mehr-facher Vergrößerung versuchten wir dem Zentral-Stern im Ringnebel
beizukommen bzw. ihn zu erkennen. Manchmal hat es seeing-bedingt geklappt.

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Auch andere Sternfreunde haben schöne Bärte, nicht nur der Egbert aus Regensburg.

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Zu einem Dobson gehört auch ein Sucher: Ebenfalls ein Dobson, und der hat dann wieder einen Sucher . . und immer so weiter.

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Und wenn man nicht gerade fachsimpeln muß (ich liebe die Entspannung), dann kann man ja Monopoli Spielen mit Jägermeister, oder wie der edle Tropfen hieß
auf dem Tisch.

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Die Batterie einiger Astro-Fotografen

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Und schließlich der Sternfreund, der so viel zum Thema Mikroskopie zu sagen wußte.

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Für Rentner könnte das Almberg-Treffen im Bayerischen Wald ruhig auch zu einer wärmeren Jahreszeit stattfinden: Der Standort jedenfalls wäre dafür bestens
geeignet. Herzberg wäre ca. 500 km weit gewesen, die Emberger Alm ca. 600 km, und nach Freyung waren es ca. 370 km von Hassfurt weg. Und wenn dann auch
noch eine große Truppe aus Sachsen rüber-macht zu uns, dann paßt doch alles.
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