F041C Artificial Sky Test bei SC, RC und Cassegrain-Systemen
Siehe auch hier unter Artificial Sky Test
http://de.wikipedia.org/wiki/Rayleigh-Kriterium
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufl%C3%B6sung_(Mikroskopie)
http://rohr.aiax.de/02-OptischeGeometrie.pdf (Quelle: Uni Regensburg)
Die folgenden Beispiele zum Artificial Sky Test sind in der Zeit vom von Pent10_Jun2012 bis Pent16_01Mai14 angefallen.
Sie dienen als Vergleichsmöglichkeit für Testergebnisse aus gleichen oder ähnlichen Systemen. Aus dem Artificial Sky
Test läßt sich u.a, fotografisch die Auflösung ermitteln: F043B Auflösung bei Rayleigh - Dawes
Grundlage für diesen Test ist ein kleiner 2x2 mm^2 großer Planspiegel. Er hat Fehler in der Beschichtung in Form von 3 bis
5 Mikron kleinen Pinholes. Das folgende Bild zeicht diese unter einem Mikroskop. Auch sind Durchmesser und Abstand
dieser Löcher genau vermessen, sodaß man über inv.TAN[BildfeldAbstand/Brennweite] jeweils die Auflösung über das
Foto berechnen kann. Weil die Punkte einen sehr kleinen Durchmesser haben, lassen sich in einer Art Eingangs-Test alle
wichtigen opt. Fehler sofort erkennen:
- Astigmatismus erzeugt im Fokus ein Kreuz
- Achs-Koma/Zentrierfehler stört die Rotations-Symmetrie der Beugungs-Ringe
- Sphärische Aberration verschiebt die Energie in die Beugungsringe, sie sind deutlicher zu sehen.
- Obstruktion erkennt man ebenfalls in "stärkeren" Beugungs-Ringen
- Streulicht reduziert die klare Abbildung .
Das Objekt A hat ausreichende Merkmale und eignet sich hervorragend für diesen Test, besonders durch den jahrelangen Vergleich.
Schmidt-Cassegrain-Systeme:
Dieses System ist ein typisches Massenprodukt und leidet hauptsächlich unter der Floatglas-Schmidtplatte und der
Retouche des Sekundärspiegels. Rest-Astigmatismus entsteht entweder über die Lagerung des Sekundär-Spiegels,
und eher selten über die Lagerung des Hauptspiegels.
Hier sieht man einen Rest-Astigmatismus auf der opt. Achse: vermutlich Lagerung von HS oder Sekundärspiegel
-
Die Fokuslage und die HS-Verkippung spielt bei der Abbildung eine Rolle.
-
Für visuellen Gebrauch eher unbefriedigend
-
Mit dieser Abbildung kann man visuell und fotografisch zufrieden sein
-
Hier wäre ein unbedeutender Rest-Astigmatismus im Spiel
-
perfekte Abbildung
-
ganz geringer 3-eckiger Rest-Astigmatismus
-
perfekte Abbildung
-
perfekte Abbildung
-
perfekte Abbildung
-
Ein ausgesuchtes und perfektes C11
-
ein Fall von Serien-Streuung bei C11's. Rechts spielt Rest-Astigmatismus und Streulicht eine große Rolle
-
Die Lagerung des Sekundär-Spiegel war fehlerhaft
INTES - Maksutow-Systeme:
Optisch sind diese Systeme fast unschlagbar und werden nur von teuren Super-APO's übertroffen.
Nahezu perfekte Abbildung. Der Quotient aus der "Dreiergruppe" und der Brennweite ergibt über inv TAN die Auflösung
Für visuellen Gebrauch eher unbefriedigend
Maksutov-Systeme haben in der Regel "die Nase vorn"
Der HS-Test zeigt, der Hauptspiegel hat keinen Rest-Astigmatismus
Auch hier ist die Abbildung perfekt; die fotografische Auflösung (Chip) ist um den Faktor 3 niedriger
Das Öffnungsverhältnis von f15 reduziert die Auflösung der Dreier-Gruppe, in der Rechnung jedoch stimmt der Quotient aus
Bildfeld/Brennweite wieder.
RC-Systeme - GSO und andere
Diese Systeme sind vorranging für die Astrofotografie gebaut. Für visuelle Ansprüche sollte man sich kein RC-System zulegen.
Perfekt für visuell und Fotografie, drei-eckiger Rest-Astigmatismus
gute fotografische Abbildung mit drei-eckigem Rest-Astigmatismus
Vor der Zentrierung sieht man bei den RC-Systemen eine Mischung aus Astigmatismus und Koma
Vor der Zentrierung sieht man bei den RC-Systemen eine Mischung aus Astigmatismus und Koma
Ein Beispiel, wie Obstruktion die Licht-Energie in die BeugungsRinge verlagert
andere Systeme:
Hier war die HS-Lagerung fehlerhaft
das kleinere Öffnungsverhältnis reduziert die Auflösung der Dreier-Gruppe
nach der Zentrierung perfekte Abbildung
perfekte Abbildung
perfekte Abbildung, Farblängsfehler erkennbar im 1. Beugungsring
Koma im Objektiv beseitigt
fast perfekte Abbildung
Abbildung im Vergleich zu den anderen Tests
Auch für die Untersuchung im Bildfeld kann man den Artificial Sky Test gut verwenden
optimale Optik
Glasweg verändert das Sekundäre Spektrum - abhängig vom jeweiligen Design
ED- oder Halb-APO's sind prinzipiell Zweilinser. Schema bei Doublet, dadurch liegt die Schnittweite von Blau und Rot hinter Gelb-Grün.
Aus diesem Grund bekommt man bei SkyWatcher einen roten BeugungsRing.
Bildfeld-Untersuchung:
Zur Untersuchung im Bildfeld wäre der Artificial Sky Test ebenso aussagekräftig: Die opt. Wirkung eines Flattners kann man gut einschätzen.
Hier stimmt die richtige Position nicht.
Die opt. Wirkung des Riccardi Reducers wird hier eindrucksvoll gezeigt. Der Reducer muß aber an der richtigen Position sein !!!
Die opt. Wirkung der TS-Bildfeld-Ebnung kann man hier nachvollziehen
Im Bildfeld hat dieses System eine exakte Abbildung
perfekte Abbildung auf opt. Achse und im Bildfeld; Rest-Astigmatismus im Bildfeld
Zentrier-Fehler - Achskoma
Wie Koma im Fokus aussieht, zeigt dieses Beispiel
Eine deutliche Darstellung der Dezentrierung im Objektiv selbst, was eine Frage der Plättchen ist.
Hier bildet sich auch der Farblängsfehler ab
Erst nach der Optimierung hat dieser APO wieder seine volle Leistung
Bei der Prüfung von ellipt. Fangspiegeln wird zwar immer die Gesamt-Fläche geprüft, aber selten die Gesamt-Fläche benutzt
unterschiedliche Belichtungs-Zeit:
Einschätzung von Koma, wenn der 1. Beuugungsring nicht ganz rotations-symmetrisch ist.