D109 Tak-Quadruplet106-530 Sand im Getriebe

http://www.takahashi-europe.com/en/FSQ-106ED.optics.php

Flatfield Super Quadruplet - schon der Begriff "Flatfield"  im oberen Link -  ist ein deutlicher Hinweis, daß es sich um ein fotografisches
System  handeln muß: Während bei visuell genutzen Teleskopen eher die opt. Merkmale auf der optischen Achse dargestellt werden, geht
es bei fotografischen Systemen viel mehr um die Abbildung im Bildfeld bzw. in dessen Ecken. Optische Qualitätsangaben,  wie man sie von
der opt. Achse kennt, werden deshalb für diesen Fall eher sekundär. Der obere Link informiert deshalb hauptsächlich über die Eigen-
schaften im Bildfeld. Nicht vergessen sollte man die reduzierte Auflösung durch den Kamera-Sensor. Die sich ermittelt durch
inv TAN(3x3Pixel/Fokus) [arcsec], die ca. 3x niedriger ist, als die visuelle Auflösung(550nm)  für 138.4/D [arcsec] Trotzdem verbleibt
der Wunsch, auch visuell das Teleskop nutzen zu können, was bei Takahashi in der Regel auch funktioniert - wenn nicht gerade ein
Sandkorn den Frieden stört.

TakQuad_01.jpg
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Schraubt man den hinteren Okular-Teil ab, so blickt man auf die hinterste Linse, die im zweiten Teil noch eine Rolle spielt. Das Design
findet man ebenfalls im obersten Link.


TakQuad_02.jpg
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Mit dem Artificial Sky Test unter Höchstvergrößerung lassen sich alle relevanten optischen Fehler darstellen - für ein fotografisches
System eigentlich unbedeutend, wenn nicht gerade der Besitzer visuell über diesen Fehler gestolpert wäre: Koma und Astigmatismus.

Da diese Fehler meistens mit der Lagerung der Linsen zu tun haben, widmet man sich daraufhin der Lagerung der Linsen. Ein "Knirschen" in der
in der Fassung informiert dann darüber, daß sich ein Sandkorn ,oder was auch immer knirscht, breit gemacht hat, was dort nicht hingehört. Bei
Optiken spielt  bereits ein Mikron (0.001 mm) eine wesentliche Rolle.


TakQuad_03.jpg
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Noch augenfälliger werden die Fehler, wenn man bei den synthetischen IGrammen die sphärische Aberration abzieht. Dann lassen sich
Astigmatismus und Koma eindeutig identifizieren
.

TakQuad_04.jpg
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Die fraglichen IGramme zeigt das nächste Bild, wobei der RC_Indexwert eher einem "ED-APO" (Halb-APO) zuzuordnen ist.

TakQuad_05.jpg
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TakQuad_06.jpg
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Die Auswertung der oberen IGramme wären für die fotografische Nutzung völlig in Ordnung - nur visuell hätte es der Sternfreund bereits
gemerkt, daß da noch Rest-Fehler im Spiel sind. Takahashi produziert z.B. im TOA ein wunderbares visuelles Teleskop zu einem allerdings
entsprechenden Preis. Qualität hat ihren Preis.


TakQuad_07.jpg
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Die üblichen Standard-Tests

TakQuad_08.jpg
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Versuch einer Optimierung

Das Auge eines Testers wird durch obere Ergebnisse aber trotzdem "beleidigt", sodaß man auf Ursachen-Forschung geht, die in der
Regel bei der Lagerung der Linsen zu suchen sind. Spätestens wenn es "knirscht" zwischen Linse und Fassung, dann hat man in der
Regel den Übeltäter gefunden. So war es auch hier. Also muß das Sandkorn auf irgendeine Weise eliminiert werden. Das IGRamm
zeigt bereits den Erfolg der Aktion.


TakQuad_09.jpg
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TakQuad_10.png
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TakQuad_11.jpg
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Im Vergleich mit der 1. Auswertung bei 546.1 nm wave, sind die Restfehler deutlich reduziert. Deswegen das System ganz in seine
Einzelteile zu zerlegen, ist nicht besonders sinnvoll: Es ist immer noch ein fotografisches System.


TakQuad_12.jpg
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