D021-01 OMC 140 Orion UK F - 14dot28 visuell fotografisch

Bei einem einem Öffnungsverhältnis von 140/2000 bzw. F/14.28 sollte man von einem visuell intendierten Teleskop ausgehen. Wenn es zugleich
eine deutliche Korrektur im Bildfeld besitzt, was beim einem Gregory-System eher unüblich ist, siehe die nächste Übersicht von Harrie Rutten, dann
hat dieses Teleskop die Eigenschaften für die Planeten-Fotografie. Wenn  ein Händler östlich von München dieses Teleskop   für 994.- Euro anbietet,
dann hat es der Zweit-Besitzer für 300.- Euro sehr günstig erworben. Ich soll es nur kollimieren, meinte er. Nun hat mich aber grundsätzlich interessiert,
welche optischen Merkmale dieser Tubus hat - weil mir bisher kein solcher "vorbeigetragen" wurde, was immerhin ein Qualitäts-Merkmal sein könnte.

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In Telescope Optics von Rutten and Venrooij  5. Auflage von 2002, Seite 108 findet man die folgende Übersicht. Diese Systeme bestehen in der Regel aus
sphärischen Flächen, wodurch ein höherer Kontrast zustande kommt.

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Die bessere Abbildung im Bildfeld erzielt der Hersteller über ein Ellipsoid auf dem Hauptspiegel, siehe Spot Diagramme, letztes Bild.

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Das Wesentliche am Artificial Sky Test ist die 1111-fache Vergrößerung, die im Normalfallo bei ca. 300-fach liegen sollte. Da die Pinholes zwischen
3-5 Micron liegen, wird der 1. Beugungs-Ring deutlich abgebildet, was auch mit der Obstruktion bei diesem System-Typ zu tun hat. Wenn dieser
1. Beugungs-Ring nicht konzentrisch abgebildet ist, hat man sofort eine differenzierte Information über die Restfehler eines opt. Systems. Nun ist
aber die Abbildung des Artifiicial Sky Testes abhängig von Öffnung und Brennweite, und natürlich auch der Obstruktion:

Die Formel für die Auflösung bei 550 nm wave lautet 138.4038 / Aperture. Umgekehrt kann man die Auflösung auch aus der Fotografie ermitteln.
Da die mittlere Dreiergruppe die genau definierten Abstände von 10 micron und 8 micron hat, kann man über den Inv TAN zum Beispiel 0.009/2000
ebbenfalls die Auflösung als Winkel ermitteln, und es kommt ein ähnliches bis gleicher Ergebnis heraus. Optische F/15 Systeme haben erfahrungs-
gemäß deshalb so ähnliche Ergebnisse beim Artificial Sky Test, wie auch im Falle des OMC 140. Bereits dieser Test weist das OMC 140 als optisch
hochwertiges Teleskop aus. Allerdings sollte man dringend darauf achten, daß der Tubus in senkrechter Lage ausgekühlt ist. Bereits an der
Verdoppelung der Beugungsringe konnte ich erkennen, daß die Temperatur-Anpassung noch nicht stimmte.

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Das System ist sehr farbrein, da auf dem Foucault-Bild sämtliche Farbeffekte fehlen. Siehe hier.
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Die Obstruktion verschiebt üblicherweise die Lichtenergie in die Beugungsringe, der Graph des Maximums wird dadurch etwas schlanker.

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Die Point Spread Function

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Und ein eher selterne hoher Strehlwert bei 532 nm wave.

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Der Fokus ist variabel - 63 mm von der letzten OAZ-Fläche ist eher kurz, 30 mm länger ist ebenfalls kein Problem.

OMC140_08.jpg
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Sehr beachtlich die Spotdiagramm bei einem Bildfeld-Durchmesser von 30 mm über das Spektrum von Blau bis Rot unter einem äußerst geringen
Farbquerfehler. Könnte das Design von Harrie Rutten sein.


OMC140_09.jpg


Am Schluß jedes meiner Berichte kann man zum Thema einen persönlichen
Kommentar als Rückmeldung aus der Praxis schreiben, und Bilder einbinden - als Link oder direkt verlinkt. .

 

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