D080 Vixen VC 200L Vixens Sixth Order Apherical Catadioptric
Vixenss Sixth Order Apherical Catadioptric VC 200L
Angespriesen wird es hier mit: Quote:
The VC 200L is an 8" f/9.0 highly corrected, highly specialized telescope for astro imaging. The VISAC provides high-definition
star images to the edge of a wide viewing field and offers exceptionally outstanding performance in astrophotography.Even at
the edge of the 35mm film format (larger CCD chips) stars are sharp ( smaller than 15 micrometers) This is smaller than the
resolution of fine quality CCD cameras, which means that the telescope does not limit the image quality.With its elaborate
aspherical optical design it achieves an excellent image correction throughout the large illuminated field. (42mm diameter fully
illuminated)
bzw: The Vixen VC 200L has been designed as The Best Telescope for Astro Imaging.
Wenn allerdings dann die Geräte bei mir landen, weil Sternscheibchen zu sehen sind, wie das auf dem ersten Bild rot
umrandete, dann hofft man zumindest, daß die versprochenen Merkmale wenigstens nach einer optimalen Kollimation
erfüllt werden. Die entsprechenden Feldaufnahmen jedenfalls hat mir der betreffende Sternfreund versprochen. Mal
sehn.
Es sind zwei unterschiedliche Syteme - vermutlich war das VMC 200L der Vorläufer des VC 200L. Jedenfalls unterscheiden sich die
beiden Varianten durch eine Menuskus-Linse bzw. einen Korrektor vor dem Fangspiegel, während das VC 200L im Blend-
rohr oder Okularauszug einen Mehrlinsen-Korrektor besitzt, so jedenfalls verspricht es die Skizze auf oberem Link. Die grundsätz-
liche Crux besteht darin, daß man das System so richtig schön verstellen bzw. dejustieren kann. Wenn unkontrolliert am Haupt-
Spiegel von der Tubus-Rückseite mutig drauf los justiert wird, dann wird man sich beim VC 200L am Fangspiegel vergeblich ab-
mühen. Und weil man das vorher immer nicht weiß, muß kontrolliert werden, ob der Hauptspiegel auch wirklich zentrisch auf den
Fangspiegel "schaut". Bei beiden Geräten wäre das der erste Schritt. Im zweiten Schritt justiert man den "Rest" am Fangspiegel
selbst, und da unterscheiden sich dann die beiden Systeme. Ein möglicher Rest-Astigmatismus muß beim VMC 200L allerdings
wieder am Hauptspiegel herausjustiert werden. Und erst wenn die Sternscheibchen intra/extrafokal auf beiden Seiten absolut
rund ist, wäre das System wieder perfekt. Perfekt? Jedenfalls was die Justage selbst angeht. Was allerdings bei Vixen unter
Zit: spherical perfectly corrected verstanden wird, ist mir immer noch schleierhaft. Seit Jahren landen bei mir
immer solche unterkorrigierten Systeme. Das VMC 200L ist vorher bei mir aufgetaucht, mit vermutlich einer Menis-
kus-Linse vor dem Fangspiegel, wenn die Schnittzeichung korrekt ist.
http://www.vixenamerica.com/pdf/scopes/VixenNorthAmerica_VC200L_Specs.pdf
http://www.teleskop-shop.at/instruction_manuals/manuals/de/VMC200-260-330-deutsch.pdf
Ein anderes VMC 200L war von einem, der es eigentlich wissen müßte, gründlich verstellt, wie es das defokussierter Stern-
scheibchen links unten im Bild zeigt - sonst glaubt man es etwa nicht. Hernach waren die Sternscheibchen wieder ansehnlich.
Sehr viel interessanter über mittlerweile mindestens 8 derartiger Geräte ist aber der Umstand, daß alle diese Systeme kräftig
unterkorrigiert sind. Insofern interessiert es mich schon brennend, wie Feldaufnahmen mit einem solchen System aussehen,
und wie es mit der Auflösung funktioniert. Das VC bzw. VCM 200 L visuell benutzen zu wollen, dürfte traurig werden lassen.
Mag sein, daß fotografisch die Sache überzeugender funktioniert. Jedenfalls schneidet das VCM 200L insgesamt noch am
besten ab, aber nur, wenn der Backfokus mindestens 135 mm und eventuell mehr beträgt. Vom Backfokus hängt nämlich der
Korrekturzustand ab. Eine Abstandsvergrößerung von Fang- zu Hauptspiegel um nur 3 mm führt zu einer größeren Unter-
korrektur. Beim VC 200 L geht es um die Frage, ob es für das Linsen-Korrektor-System eine optimale Position gibt. Das
scheint jedoch nicht der Fall zu sein. Fazit: Über die Unterkorrektur wird dieses System strehl-mäßig kräftig gedrückt,
Rest-Astigmatismus und Koma halten sich in Grenzen. Für dieses Gerät darf man keinen hohen Strehl erwarten.
Hoffentlich wird der Benutzer über vorzügliche Feldaufnahmen entschädigt.
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Hallo notoxp,
Dieser TEK 8-inch Maksutow ist ein ähnlich konzipiertes System. Wobei Maksutovs wegen der sphärischen Flächen hinsichtlich Kontrast und Abbildungs-Leistung die Nase vorne haben. Auch ist die Obstruktion bei Maks in der Regel kleiner. Als Übersichts-Test läßt mein Artificial Sky - Übersicht: Artificial Sky sehr schnell sowohl die Abbildung sowie die meisten opt. Fehler erkennen und dokumentieren. Deswegen zunächst die Abbildung beim TEC 200/3100, also einem f/15.5 System. Visuell wird ein entsprechend dimensionierter APO nicht wesentlich mehr an Abbildung bringen, die Kommentare im Anschluß an meinen TEC Bericht sprechen für sich.
Im Vergleich zu oberem Bild nun ein Vixen VC 200L mit einem eindeutigen dreieckigen Astigmatismus und etwas geringerer Unter-
korrektur.
Hier wäre zwar weniger Astigmatismus, die Unterkorrektur aber kräftig ausgeprägt.
Hier hätten wir einen ganz normalen Astigmatismus Zernike #5, siehe Der Zernike Zoo
Und hier käme zum Standard-Astigmatismus noch eine deutliche Unterkorrektur dazu. Obstruktion und sphärische Aberration ver-
lagern die Lichtenergie in die Beugungs-Ringe: Siehe Rutten, Telescope Optics, 5. Auflage, S. 213
Mich wundert eigentlich nur, daß Händler, die derartige Geräte verkaufen, sich nicht wenigstens selbst vergewissern am Himmel
mit einem 10 lp/mm Ronchigitter und parallel dazu über einen Sterntest bei hoher Vergrößerung, was ihnen da von Vixen so
kredenzt wird. Offenbar vertraut man heute auf die Zauberkraft der Computer-Nachbehandlung.
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Hallo Thomas,
falls Du von Deinen Feldaufnahmen mit Deinem VC 200L ein aussagekräftiges Bild hast, würde mich das interessieren. Mein Problem wäre nämlich, wie "schlecht" darf ein solches Objektiv sein, daß es noch funktioniert. Man findet nämlich im Web durchaus ansprechende Feldaufnahmen, die mit einem VC 200L entstanden sein sollen . . . ? ? ? Und ich wüßte gerne, ob solche Aufnahmen mit solchen "Gurken" eventuell auf irgendeine Art möglich sind. (Auch war bei allen Geräten , die bei mir landeten, die Zentrierung erst einmal völlig verstellt.)
Ich hatte nämlich hier mal eine größere Diskussion zum Gladius:
Gladius CF 315/7875 HS_R = 2392 mm ____ Gladius - Diskussion Teil II mit Paolo Lazzarrotti
Und obwohl ich ähnliche Meßergebnisse hatte, wie ein Kollege aus Italien selbst, argumentierte dieser Paolo Lazzarrotti ständig mit Saturn-Bildern, die er angeblich mit dem grotten-schlechten System erzeugt haben wollte. Was prinzipiell ohnehin ein schiefer Beweis ist.
Hier noch eine Betrachtung zur EnergieVerteilung im Airy-Scheibchen bei Obstruktion und Unterkorrektur. Zugespitzt die
Situation beim VC 200L, wenn da nicht noch der Astigmatismus wäre - die richtige Justage vorausgesetzt: