D071 Mewlon 210 Dall-Kirkham Cassegrain Takahashi
Takahashi Mewlon 210 Dall-Kirkham Cassegrain
In einem Bericht auf AstroMart wird bereits Einiges an Begeisterung sichtbar, die man mit diesem Dall-Kirkham System verbinden kann.
Es gibt noch eine Reihe weiterer Hersteller von Dall-Kirkham Systemen, u.a. der seltsame Gladius, aber auch das OMC von Orion Optics
und von Royce.
Der mechanische Aufbau ist funktional durchdacht und stabil, sodaß es sich leicht zerlegen und sicher wieder zusammenbauen läßt. Vorher sollte man die
Orientierung der Teile durch Markierung festhalten, wenn man sich nicht selbst ins Unglick stürzen will - ein altes opt. Prinzip!
Das wäre sodann der Hauptspiegel, der mit einem leichten Shifting auf dem Blendrohr verschoben und damit fokussiert wird. Dieser Hauptspiegel ist vergleichsweise
fachmännisch gelagert, bei Temperatur-Differenz reagiert das System aber sofort mit Astigmatismus, weswegen man den Tubus beim Auskühlen immer senkrecht
lagern sollte. Da man beim Zentriervorgang die Wärme der Lichtquelle schlecht vermeiden kann, hat man plötzlich Astigmatismus, der aber nach ca. 30 Minuten
allmählich wieder verschwindet. Ich konnte zweimal diesen Effekt beobachten - und da erschrickt man erst einmal. Rechts unten im Bild die Fokussiereinheit, die
aus einem einfachen Feingewinde besteht.
Der Hauptspiegel selbst kann in seiner Fassung/Halterung "abgezogen" werden, wenn man insgesamt 6 Schrauben löst. Im zweiten Anlauf nahm ich den Haupt-
spiegel tatsächlich heraus und hatte hinterher, nach der Gefestigung, den Eindruck, daß das Shifting geringer war als zuvor.
Die Fangspiegellagerung ist ebenso funktional und üblich: In der Mitte es ist bei allen Systemen der Druckpunkt, über den die Spiegel-Platte mit aufgeklebtem
Fangspiegel mittels Zugschrauben verkippt werden kann. Die grobe Zentrierung geht am besten mit einem Zentrierlaser, dessen Bündel über den Fangspiegel
wieder im Blendrohr/Ursprung landen muß. Die Fein-Justage geht nur über einen Planspiegel nach dem Prinzip, einseitige Ringverdickung bedeutet Rechtsdrehung
der analogen Zentrierschraube.
Ein Nachweis von Zentrierung und hoher Qualität bildet mein Artificial Sky Test mit Sternabständen von 10µ und 8µ. Aus dieser Auflösung und der Brennweite
läßt sich der Auflösungswinkel berechnen, der nahe am theoretischen Wert von 1.22*0.00055*206265/Öffnung liegt. Der visuelle Endruck ist besser, als es
das Foto zeigt.
Da diese Systeme als Planeten-Geräte gebaut sind, reagieren sie sehr schnell mit Vignettierung, die über das Blendrohr verursacht wird. Schon aus diesem Grund
muß man die Zentrierung streng auf der Achse durchführen. Da eine Reihe von Test aber nicht auf der opt. Achse erfolgen, hat man bei diesen Bildern erwartungs-
gemäß Vignettierungseffekt. Auf der Achse würde man davon nichts bemerken.
Der Rest-Zentrierfehler liegt unter PV L/13, bei sphärischer Aberration und Astigmatismus sind die Werte etwas größer, aber immer noch so klein, daß man am Himmel
davon nichts bemerkt.
Sucht man im Web nach Bildern, so findet man folgende mit dem Mewlon 210 erzielte und weitere.
Kommentare
Regards,
Alistair G.
The startest is exakt on optical axis. But Foucault, Ronchi or interferogramms not. This sytems show vignetting with such fotos.
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