D016 SkyWatcher Maksutov 150-1800
Ein preisgünstiger Maksutov
Justiert muß er schon sein, wenn man an ihm seine helle Freude haben will. Für 652,00 EUR bietet ihn ein Händler an,
und da er noch in China gefertigt wurde, ist die Qualität durchaus bemerkenswert - langsam sollte man sich von
seinen Vorurteilen verabschieden, wenn es dafür keine Gründe mehr gibt. Dieser Mak kam also leicht dejustiert hier
an. Auf der Suche nach Justierschrauben kann es durchaus von Vorteil sein, wenn die Meniskus-Linse plus integriertem
Fangspiegel fest eingebaut ist, und lediglich der Hauptspiegel in die richtige Lage gebracht werden muß. Per Zug-
und Druckschrauben, wobei man die Druckschrauben erst lösen sollte, um sich nur über die Zugschrauben mit der
Art der Justage vertraut zu machen. Erst am Ende die Druckschrauben wieder so anziehen, daß sich der erreichte
Zustand nicht mehr verändert. Natürlich exakt auf der Achse - solche Systeme reagieren mit Vignettierung auf
mögliche Verkippung.
Vom größeren "Bruder" SkyWatcher ProMak 180 findet man folgende schöne Aufnahmen im Web.
Die oben rechts eingeblendete Dejustage trübte die exakte Auflösung im Fokus durch entsprechende Koma. Bei der Justage
orientiert man sich am feinen Poisson-Punkt im Zentrum, der über die Beugung entsteht. Die Sternscheibchen sind von links
nach rechts intrafokal - fokal - extrafokal zu lesen. Der Fokus bzw. die Abbildung meiner 20µ Pinhole ist etwas vergrößert
dargestellt um die exakte Abbildung zu zeigen.
Poisson-Fleck/Punkt Link1, Link2,
Justage über den Poisson Punkt
Dieser Mak erreicht in jedem Fall seine mögliche Auflösung, egal ob man sie über die Formel ermittelt:
Auflös = 1.22*Lambda*206265/Öffnung(Durchmesser) oder über die Winkelfunktion. In beiden Fällen wäre man bei ca. 0.92
arcsec. Bei obstruierten Systemen verlagert sich ein Teil der Lichtenergie in die Beugungsringe, was man auf folgendem Bild
gut sehen kann. Da diese im übrigen nicht auffällig gestört sind, hat man weder auffällige Koma noch Astigmatismus zu
fürchten. Auflösungsvermögen opt. Systeme ----FF041 Artificial Sky - Übersicht: Artificial Sky
Die Fläche ist sehr gleichmäßig im Foucault-Bild, was nicht immer eine Selbstverständlichkeit sein muß. Maksutovs schneiden in
der Regel besser ab, als Schmidt-Cassegrain-Systeme, die oft erhebliche BearbeitungsSpuren aufweisen.
Vergleich von SC-Systemen über Foucault- und Lyot-Test
Auch das RonchiGramm zeigt keine Auffälligkeiten, außer der "Nase", die man bereits beim Foucault-Bild erkennt, und die
auf Luftschlieren zurückzuführen ist.
Bei 532 nm wave ein ordentliches Interferogramm, das einen unbedeutenden Restastigmatismus ausweist.
Der in der Wellenfront-Deformation dann so ausschaut.
... und ohne jeden Abzug trotzdem auf 0.96 Strehl kommt, was für visuelle Zwecke und die Fotografie völlig ausreichend wäre.