D001 8inch Maksutov-Newton und Bugiel-Programm
8" Maksutov-Newton und Bugiel-Programm
@Maksutow-Systeme schneiden generell unter den opt. Fernrohr-Systemen gut bis
sehr gut ab. Das hat auch mit dem Design zu tun, in diesem Falle ein geschlossener
"Newton" (sphärischer) Hauptspiegel und als Kompensation, zugleich Tubusverschluß
und Fangspiegelhalter, eine BK7 Meniskus-Linse. Lediglich die Fokuslage ist sehr exakt
"ausgezirkelt", soll heißen, nicht besonders viel Platz.
Der Maksutov-Newton, wie er in hoher Qualität von von INTES hergestellt wird, besteht
aus nur zwei opt. Bauteilen: einen D/R: 200/2480 Kugelspiegel und einer BK7 Meniskus-
linse, deren Radien ich nicht ausgemessen habe, so groß war meine Neugier nicht.
Mit dieser Meniskus-Linse wird die Aberration, die der Kugelspiegel bei unendlichen
Strahlenbündeln erzeugt, kompensiert. Aus dem Vergleich von Bild 8 und 9 gut erkennbar.
Durch die shärischen Flächen bekommt man auch hochwertig glatte Flächen. Der Abstand
von Hauptspiegel und Meniskuslinse ist unkritisch. Er wurde mir mit 1070 mm mitgeteilt,
aus optischen Gründen war er bei mir 1098 mm, also 28 mm länger und am Ronchi-Gramm
ohne Auswirkung. Mit diesem Design wurde gleich mehrere Probleme elegant gelöst. Der
einzige Wermuts-Tropfen ist der Objektiv-Durchmesser. Größer als 8" Öffnung wird nicht
nur die Kosten in astronomische Höhen treiben.
Bild 01 sphärischer Hauptspiegel 2481 Radius
Bild 02: Lagerung der Meniskus-Linse vor Kollimations-Spiegel
Bild 03: Sterntest am sphärischen Hauptspiegel
Bild 04 Ronchi intrafokal 13 lp/mm am Hauptspiegel
Bild 05 Foucault-Test perfekt
Bild 06: Lyot-o. PhaseKontrast-Test glatte Fläche, Zone weit unter L/10 wavefront
Bild 07 Spalt-Test im Vergleich mit bekannten Newton-Spiegeln
Bild 08 Der Kugelspiegel 200/2481 in Autokollimation
Hier sieht man sehr schön, wie stark sich über ein Ronchi-Gramm die sphärische
Aberration auswirkt, die man beim Newton durch die Parabel behebt. Beim Maksutov
wird diese Abweichung durch die Meniskus-Linse kompensiert.
Bild 09 Der MakNewton im System mit der Meniskus-Linse.
Hier wirkt sich zum ersten Male die Tatsache aus, daß ich nicht exakt auf der Achse
geprüft habe, um nicht andere optische Fehler über zusätzliche Bauteile einzuführen.
Bild 10 Referenz-Interferogramm 532 nm wave im Orginal 1280 x 1024 Punkte
Dieses IGramm entstand im CoC einer Kugel, also ist der Streifenabstand 1 Lambda
der wavefront oder L/2 der Oberfläche. Diesen alten Disput tragen die Feinoptiker mit
den Meßtechnikern aus, weil die einen mehr die Fläche sehen, die anderen mehr die
Wellenfront. In meinem Fall erlebte ich zwei Jahre lang eine sehr stressige Diskussion
mit einem sonst sehr erfahrenen Feinoptiker.
Bild 11 Datenblatt über FringeXP ermittelt: Konische Konstante muß 0 (Null) sein
Als Eingabe natürlich 2481 als den CoC Radius, 200 Durchmesser, 532 nm wave
Koma nicht deaktiviert, in diesem Fall vernachlässigbar.
Bild 12 3-D-Darstellung über FringeXP-Tool
Bild 13 unerklärbare Darstellungs-Unterschiede zu Bugiels-Programm
Hier sollte er sich äußern, wenn ihm an der sachlichen Diskussion liegt.
Bild 14 Strehl-Differenzen
Auf der Grundlage von identischen Zernike-Koeffitienten, liefert FringeXP einen
Strehl von 0.981 während das Bugiel-Programm einen Strehl von 1.000 abliefert.
An einer Klärung wäre mir gelegen.
Hier liegen die Dateien für die Zernike Koeffitienten zum Nachprüfen:
http://rohr.aiax.de/P1010040Alin.frn
http://rohr.aiax.de/P1010040Alin.zrn
siehe auch: http://www.apm-telescopes.de/deutsch/index.htm