B041A TeleVue GENESIS 500 mm f5 Fluorite abermals die Holzhammer-Technik
. . . leichte "Schläge" auf die richtige Stelle des Objektivs !
Die mechanische Ausführung wird bei derartigen Systemen von anderen Herstellern etwas professioneller ausgeführt. Eigentlich sollte jedem klar sein,
daß eine Steckverbindung zwischen Objektiv-Fassung und nachfolgendem Tubus-Rohr mechanisch instabil ist, auch wenn diese Verbindung durch drei
umlaufende Inbus-Schrauben gehalten werden soll. Ein passender Stoß, an der richtigen Stelle, und das Petzval-ähnliche System ist dezentriert.
Takahashi hat in diesem Punkt eine stabilere mechanische Lösung gefunden. So landen derartige Systeme bei mir in der Hoffnung, daß der genau kalkulierte
Schlag mit dem Holzhammer an der richtigen Stelle, das Übel wieder behebt - was dann auch regelmäßig passiert.
Am folgenden Bild läßt sich die Dezentrierung in Form von Achskoma vor der Behandlung und nach der Behandlung verfolgen.
Bevor man in die verfügbaren drei Halteschrauben einen zölligen Inbus-Schlüssel stecken kann, muß man die verklebten 6-kant-Löcher erst von der schwarzen
Füllmasse befreien, die vom "umsichtigen" Hersteller eingefügt worden war, in der irrigen Annahme, seine Zentrierung würde für die Ewigkeit halten. Die Anleitung, wie die
Schläge zu führen seien, findet man im Bild: Dabei dreht man das Teleskop derart, daß der Koma-Kern senkrecht nach oben zeigt. Danach öffnet man analog dazu die
Halte-Schraube, die jetzt nach oben zeigt. An dieser Position schlägt man kontrolliert vorne auf das Objektiv mit einem flachen Holzteil - man arbeitet also gegen den
Koma-Kern dadurch, daß das Objektiv um einen winzigen Betrag nach unten bekippt werden muß. Das aber unbedingt kontrolliert z.B. mit dem artificial Sky Test, der in
höchster Vergrößerung die Auswirkungen zeigt. Hat man den Zustand erreicht, wie auf dem rechten Bild zu sehen, kann man endlich das Objektiv vermessen.
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Dem Foucault-Test ist anzusehen, daß man es allenfalls mit einem Halb-APO zu tun hat, oder einen guten Achromaten. Die sphärische Aberration wäre in Ordnung, was
auch die IGramm-Auswertung später zeigt.
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Das Referenz-Interferogramm
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Die 3D-Wellenfront-Darstellung
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Die Licht-Energie-Verteilungs-Funktion
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ein Computer-bereinigtes Streifenbild
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und ein durchaus erfreulicher Strehlwert für 532 nm wave. Damit ist nichts über den Farblängsfehler, nichts über den Gaußfehler, aber auch nichts über die
Abbildung im Bildfeld ausgesagt. Nachdem es aber ein Petzval-ähnliches System ist, sollte es primär für die Astro-Fotografie konzipiert worden sein. Das
große Öffnungsverhältnis von F5 würde dafür sprechen.
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Kommentare
nochmals vielen Dank für Ihre Mühen. Endlich sehe ich mit diesem Gerät
Details auf dem Jupiter.
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